Mai 2013 - Osteuropa

Donnerstag, 25. April 2013

Wir sind heute Morgen so gegen 9:30 in Bäretswil gestartet. Unsere Reise beginnt.
Wir fahren zuerst über die Grenze bei Lustenau, wir wollen auf die österreichische Autobahn. Vor der Autobahn noch schnell ein 'Pickerl' gekauft, geht die Fahrt über die nicht sehr stark befahrene Autobahn, über Bregenz nach Deutschland, und dann Richtung München. So nach etwa 220 km sind wir in unserem ersten Etappenziel: Bad Wörishofen angekommen. Wir wollen hier, in der Therme, ein bisschen baden. Das Bad ist traumhaft schön. Mit sehr vielen unterschiedlichen Bassins, palmenumsäumt, sehr hell und ja, logischerweise sind wir nicht ganz alleine hier. Doch wir haben es sehr genossen, so, dass nicht einmal die vorgesehene Badezeit ausgereicht hat. Wieder zurück auf der Autobahn hat der Verkehr, je näher München kommt, stark zugenommen. Wir umfahren München über den äusseren Gürtel, haben fast keinen Stau und kommen recht zügig voran. So gegen 19:00 Uhr erreichen wir den heutigen Standort, den Campingplatz in Salzburg.

Freitag, 26. April 2013 - Salzburg

Ich habe heute morgen 2 Salzburg Card's gekauft. Dies soll uns das ganze öffentliche Verkehrsnetz und sämtliche Eintritte in die verschiedensten Sehenswürdigkeiten gratis  und 'anstehefrei' ermöglichen.

Heute Morgen haben wir den Bus ins Zentrum genommen und sind überrascht von der wirklich sehr schönen Altstadt von Salzburg. Als erstes sehen wir uns die Gärten des Schlosses Mirabell an. Von Ferne grüsst uns die Festung Hohe Salzburg. Danach überqueren wir die Salzach und stecken mitten im Touristenrummel. Die Hohe Salzburg erklimmen wir dann allerdings mit der Standseilbahn und geniessen die wunderschöne Aussicht von hier oben. Zurück geht es dann zu Fuss. Nach einem ausgiebigen Bummel in der Altstadt fahren wir mit dem Lift auf den Mönchsberg, wo in einem sehr schönen Aussichtsrestaurant Palatschinken mit Eis verdrückt wird.

Gegen Abend fahren wir mit dem Bus wieder zurück zum Camping, nicht ohne vorher noch tüchtig einzukaufen. Hier wird gegrillt und getafelt bis spät in die Nacht.

Samstag, 27. April 2013 - Wien

Früh zu erwachen scheint ein Privileg von 'alten Säcken' zu sein. Jedenfalls ist Erich um 07 Uhr bereits geduscht, angekleidet und hat Stühle und Tisch eingeladen. Nach den etwas späteren Frühstück fahren wir dann los. Immer Richtung Wien. Bei Melk wird ein Zwischenhalt fällig. Wir wollen und das Stift Melk ansehen. Dieses riesige Klosterensemble steht unter UNESCO-Schutz. Und ja, es ist imposant und erschreckend zugleich. Dieser ungeheuerliche Prunk in diesem Kloster muss ja jemand bezahlt haben.

Nach dem Besuch in Melk sind wir nun nach Wien gefahren. Und hier wartet die bisher grösste Ueberraschung auf uns - der Campingplatz ist schlicht geschlossen und öffnet ausnahmsweise dieses Jahr erst per 01.05. Das heisst also, einen anderen Platz suchen. Wir beschliessen, den Platz in Wien-West anzufahren und stehen wieder vor fast geschlossenen Toren. Allerdings nicht weil der Platz geschlossen ist, sondern einfach weil er bereits überfüllt ist. Wir bekommen noch Platz in der Dependence, halt ohne Duschen, dafür billiger (wir haben ja eigene Duschen). Und hier stehen wir nun und werden Morgen Wien besuchen.

Sonntag, 28. April 2013 - Wien

Mit Bus und UBahn sind wir in 20 Minuten im Stadtzentrum. Wir steigen direkt am Stefansdom aus. Die Dombesichtigung allerdings fällt flach - Messe. Also machen wir hier als erstes eine Fiakerfahrt und die Damen sind extrem angetan von den Pferden. Nach einem Bummel durch die Innenstadt, und Kauf von Konzerttickets für den Abend nehmen wir wieder die UBahn. Diesmal zum Prater. Allerdings will niemand mit dem Riesenrad fahren. Also bummeln wir durch den riesigen Vergnügungspark und essen in einem Restaurant ein Wienerschnitzel. Schmeckte super. Später geht es dann wieder zurück ins Stadtzentrum, wir haben ja Konzertkarten. Um 20 Uhr sitzen wir erwartungsvoll im Figarosaal und harren der Dinge, die da kommen sollen. Und sie kamen. 7 exzellente Musiker, 2 Tänzer und 2 Sänger haben uns den Abend mit Melodien von Mozart und Strauss versüsst. So gegen 23 Uhr sind wir nun zurück auf dem Campingplatz und gehen schlafen.

Montag, 29. April 2013 - Sopron

Wir packen heute unsere sieben Sachen zusammen. Um etwa 10 Uhr geht es los. Wir fahren vom Campingplatz, vorbei an Schloss Schönbrunn Richtung Eisenstadt. Heute ist das erste Ziel der Neusiedlersee. Bei Mörbisch, das mit der riesigen Seebühne, haben wir direkten Zugang zum Wasser. Der See ist ja eigentlich nur ein Sumpfgelände und besteht ausschliesslich aus Regen-wasser. Im Sommer mit wenig, jetzt mit viel Wasser. Das heisst, an der tiefsten Stelle ist er immer-hin etwa 2 Meter tief. Anita und Erich machen eine Rundfahrt mit einem Schiff. Rosmarie und Hans-Jürg wollen lieber spazieren gehen. Nach einem kurzen Snack an den Gestaden des Sees fahren wir nun weiter nach Sopron, den ersten Stopover in Ungarn. Die Stadt könnte zwar, kann aber mangels Parkplatz nicht besichtigt werden. Und weit ausserhalb wollen wir auch nicht parkieren. Also fahren wir direkt zum Campingplatz, der eigentlich erst am 1.05. öffnet, aber für uns eine Ausnahme macht. Und so stehen wir hier und haben den ganzen Platz zur Verfügung.

Dienstag 30. April 2013 - Sarvar

Unser Ziel für heute ist Sarvar mit einem Zwischenstop in Fürtöd. Nach einer sehr ruhigen Nacht verlassen wir den immer noch nicht fertiggestellten Campingplatz in Balf und fahren die etwa 20 Kilometer bis nach Fürtöd, denn da steht Schloss Esterhazy, das ungarische Versailles. Und das wollen wir uns natürlich ansehen.

Nach einem Kaffestop fahren wir nun weiter, nach Sarvar. Hier auf dem Thermal-Camping stehen wir nun, inmitten von 50 anderen Campern und ziehen umgehend ins Bad, das neu und wirklich riesig ist. Die Eintritte sind im Preis des Campings bereits enthalten und so geniessen wir die Anlage. Das Bad umfasst nebst etwa 10 Innenbecken auch etwa 10 Aussenbecken mit Rutschen und weiteren Attraktionen, Wellenbad und einem Fluss.

Mittwoch, 01. Mai 2013 - Budapest

Am Morgen wird zuerst Wasser entsorgt und frisches getankt. Dann geht unsere Reise weiter. In Herend machen wir eine Pause. Hier steht eine der ältesten Porzellanfabriken Europas. Es ist sehr interessant zu sehen, wie die kunstvollen Teile, seien es einfache Teller, Tassen oder kunstvolle Figuren. In dieser Manufaktur wird grundsätzlich Alles von Hand gemacht. Es werden keine Ma-schinen eingesetzt. Die Teile werden von Hand geformt, bearbeitet und bemalt. Sie kosten dann auch entsprechend. An einem Teller wird z.B: bis zu drei Tage gearbeitet.

Später fahren wir dann weiter nach Alsoör, einem kleinen Nest am Balaton. Hier ist das Strandbad bereits geöffnet und wir benutzen die Gelegenheit, bei der Hitze (30°) ein wenig auszuspannen.

Um dann gegen Abend auf den Campingplatz in Budapest zu fahren. Es ist ein bisschen stressig, so durch den Abendverkehr, aber wir schaffen es schliesslich und stehen jetzt hier auf dem bisher 'schlimmsten' Platz dieser Reise.

Donnerstag, 02. Mai 2013 - Budapest

Heute Morgen fahren wir mit der S-Bahn ins Zentrum von Budapest. Das erste Ziel ist der Burg-hügel von Buda. Von hier hat man eine wunderbare Sicht auf Pest, den Teil der Stadt, der auf der anderen Seite der Donau liegt. Erwartungsgemäss waren wir nicht ganz alleine, aber mit DER Inva-sion von Touristen haben wir dann doch nicht gerechnet. Nun wir haben uns in ein, für ungarische Verhältnisse, teures Cafe verzogen und so konnten wir die Aussicht trotzdem geniessen.

Nachher haben wir uns den Luxus einer Talfahrt mit der Seilbahn geleistet (1000 HUF pro Person für etwa 100 Meter) und dann die Kettenbrücke zu Fuss überwunden. Danach wollten wir zum Par-lament, also zuerst den Bus und dann die Metro nehmen. Aber leider wird die Umgebung des Par-lamentsgebäudes gerade neu gestaltet und die Touristen durften aussen vor bleiben. Wir haben dann einfach einen sehr ausführlichen Stadtbummel gemacht, Kaffe getrunken, etwas gegessen, einen Kleiderladen unsicher gemacht und schliesslich, dank Metro und S-Bahn, trotz heftigen Ge-wittern den Campingplatz trockenen Fusses erreicht oder wenigstens fast, denn Erich ist beim Überqueren der Strasse in eine etwa 30 cm tiefe Pfütze getreten).

Freitag, 03. Mai 2013 - Budapest

Und wieder nehmen wir heute Morgen den Zug ins Zentrum. und Fahren mit Tram und Bus auf die Gellert-Höhe. Von hier haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt.

Den Abstieg von der Höhe machen wir dann zu Fuss. Danach fahren wir mit Bus und UBahn zum Heldenplatz resp. zum Stadtpark. Dort sind viele sog. Helden dargestellt. Die Magyaren-Fürsten aus dem Ural, die vor 1000 Jahren Ungarn eingenommen haben. Ein Spaziergang durch den riesigen Stadtpark hat den Nachmittag beendet. Nun geht eeswieder mit der UBahn in die Altstadt von Pest und dort in die Fussgängerzone mit vielen vielen Geschäften. Um 20 Uhr finden wir uns dann wieder im Stefansdom ein. Wir haben für heute Abend Konzertkarten für ein Orgelkonzert. Und zum runden Abschluss unseres Budapest-Aufenthaltes haben wir uns die Stadt mit Beleuchtung angesehen.

Samstag, 04. Mai 2013 - Szeged

Wir starten heute morgen unsere Reise Richtung Rumänien und legen einen Zwischenstop nach etwa 120 km, im Nationalpark ein. Zum Besucherzentrum geht es teilweise über kleine, schmale Strassen. Dabei werden wir von einem Schienenstrang begleitet, der die Dimensionen einer grossen Spielzeugeisenbahn hat. So eine kleine Schmalspur habe ich bisher noch nicht gesehen.
Beim Besucherzentrum angekommen buchen wir eine Fahrt mit dem Pferdewagen und eine Demonstration der Reitkünste der Gulyas, der Rinderhirten. Phänomenal, was die Kerle können und durchaus zirkusreif. Dazu alles ohne Sattel oder auf den Pferden stehend.

Nach einem ungarischen Mittagessen aus Holztellern fahren wir dann nach Mako, an der rumä-nischen Grenze. Hier wollen wir übernachten. Der idyllische kleine Campingplatz, direkt am Fluss wäre wunderschön, wenn da nur die Stechmücken nicht wären. Das ist zuviel für uns und so fahren wir zurück nach Szeged, da sollen auch Plätze sein. Nur - die beiden Plätze in der Stadt sind abge-soffen, anders kann man das gar nicht sagen, sie stehen metertief im Wasser. Die Teiss hat Hoch-
wasser. So suchen wir den dritten Platz, etwas ausserhalb auf, doch der ist noch geschlossen und der vierte ist nur für FKK. Was bleibt ist ein schöner, ruhiger Platz zwischen den Bäumen in der Nähe des Campings in unberührter Natur. Da gehen wir halt etwas früher schlafen.

Sonntag, 05. Mai 2013 - Timisoara

Wir sind heute morgen recht früh aufgewacht und haben festgestellt, neben uns in der Wiese stehen noch ein paar Zelte, anscheinend sind wir nicht die Einzigen, die angebrannt sind. Nach dem Frühstück fahren wir nun nach Rumänien. Aha, hier gibt es einen Grenzübergang mit Kontrolle, sogar 2x werden unsere Pässe studiert. Anscheinend ist Rumänien nicht im Schengen-Abkommen.
Durch viele kleine Dörfchen fahren wir bis Timisoara. Hier auf Dem Camping platzieren wir unsere Homes und fahren nach dem Mittagessen mit den Velos ins Stadtzentrum. Schöne Stadt. Viele Leute und heute und morgen Montag alles, wirklich alles geschlossen. Es ist Ostern, hier.

Montag, 06. Mai 2013 - Sibiu

Das Schloss Corvin in Hunedeora, dem ehemaligen Eisenstadt, sieht wirklich gewaltig aus. Leider ist das gesamte Interieur nicht mehr vorhanden - schade. Immerhin haben wir heute morgen das Schloss mit der freundlichen Hilfe eines Rumänen überhaupt gefunden. Wir sind heute relativ früh in Timisoara gestartet, haben die 'paar' Kilometer, nämlich deren166, bis Hunedoara problemlos hinter uns gebracht und sind kurz nach Mittag hier angekommen. Und nun haben wir einen kleinen Imbiss und die die Schlossbesichtigung bereits hinter uns. Erstaunlicherweise schliessen die die Burg bereits um 15 Uhr, obwohl sehr viele Leute erste jetzt hier angekommen sind. Wir hingegen starten unsere Motoren und stürzen uns in den Verkehr auf der E68, der Strasse die weiter nach Osten führt, denn unser heutiges Ziel heisst eigentlich Sibiu. Oder eigentlich der Campingplatz in Michaelsberg. Unterwegs verfahren sich Erich und Anita, weil sie einer Anweisung des Navi nicht trauen. Doch rechtzeitig erreichen alle zusammen den Campingplatz und wir verbringen einen ruhigen Abend.

Dienstag, 07. Mai 2013 - Sibiu

Sibiu, so hiess die europäische Kuturstadt 2009 und dieses Sibiu wollen wir uns heute ansehen. Mit einem Taxi fahren wir die 15 km vom Campingplatz ins Stadtzentrum. Für die Fahrt mussten wir bei-nahe einen Bankkredit beantragen: 4 Personen, 15km = 35 RON = ca. CHF 11.00 inkl. Trinkgeld und deutschsprechendem Taxifahrer). Das müssten sich die Taxibetriebe der Schweiz einmal zu Herzen nehmen. Das Stadtzentrum mit den drei sehr grossen Plätzen, mit Marktbuden, Kinderkarus-selle und Springbrunnen ist sehr ansprechend gestaltet und von vielen Touristen, hauptsächlich aus dem Osten, bevölkert. Die daran anschliessenden Einkaufsstrassen gleichen der Zürcher Bahnhof-strasse. Es stimmt schon, der Kontrast zwischen Stadt und Land ist hier in Rumänien sehr stark aus-geprägt, hier Reichtum, (grosse Autos wie Porsche Cayenne, Auti und Mercedes ist keine Selten-heit), dort teilweise bittere Armut.

Den Rathausturm kann man besteigen und man hat eine sehr schöne Uebersicht über die ganze Stadt. Anita und Rosmarie müssen zwar etwas mit der Höhe kämpfen, aber der Ausblick hat auch sie für die geistigen Strapazen entschädigt. Gegen Abend fahren wir nun, wieder mit einem dieser sehr teuren Taxis zurück zum Camping. Uebrigens, alle Taxis in dieser Stadt sind Dacia's und sehr bequem.

Mittwoch, 08. Mai 2013 - Sighisoara

Die Pizza, heute Abend hat ausgezeichnet geschmeckt. Ganz so wie in Italien. In einem schönen Lokal, auf der Terrasse bei BumBum-Musik, hier in Schässburg, oder wie es rümänisch heisst, in Sighisoara. Heute morgen sind wir von Sibiu aufgebrochen um hierher zu fahren. Leider war die gesamte Strecke eine einzige Baustelle. Schön für diejenigen, die nächstes Jahr hier durch fahren, weniger schön für uns. So ganz ähnlich wie in Marocco. Dorfdurchfahrt 50, Baustelle 60, Dorf, usw. Aber wir sind wieder mit vielen neuen Eindrücken (Pferdefuhrwerke) in der Stadt angekommen, in der die komplette Altstadt ein UNESCO-Welterbe ist. Die Altstadt, hier als Burg bezeichnet, ist in ausgezeichnetem Zustand und es ist ein Vergnügen hier zu spazieren. N.B: Alle Strassen und viele Läden sind hier in Siebenbürgen (Transylvanien) noch heute auch in deutsch angeschrieben

Donnerstag, 09. Mai 2013 - Brasov

Dracula war gar nie hier, wir aber schon und wir haben sein Stammschloss besucht. Auch wenn die Legende nicht wahr ist und Bran Stoker nur aus einem existierenden Fürsten Vlad Dracul, der zuge-geben, Vlad der Pfähler hiess, weil er seine Untertanen bei Nichtwohlwollen auf Pfähle spiessen liess, einen Vampir machte, so sieht das Schloss doch genial aus. Und hier wurden auch einige der bekannten Dracula-Filme gedreht. Also doch Draculas-Schloss. Nun es steht in Bran bei Brasov und wir sind heute morgen von Sighisoara hierher gefahren. Nicht ohne vorher im Kaufland noch einge-kauft zu haben. Ein Mega-Supermarkt, mitten in Rumänien, mit einer Auswahl, die sich gewaschen hat. Ich kenne keinen einzigen Supermarkt in der Schweiz mit dieser Auswahl. Die Strasse war in sehr gutem Zustand und so haben wir die Strecke sehr schnell geschafft. Nach dem Schlossbesuch sind wir nun zurück nach Brasov gefahren und stehen nun hier auf dem Campingplatz Dirste.

Freitag, 10. Mai 2013 - Brasov

Per Taxi fahren wir ins Zentrum (einfach unglaublich, was das kostet 16 Lei = ca. 5.00 CHF für ca. 9 km) und besichtigen als erstes die schwarze Kirche, die gemäss unseren Führer die grösste Kirche Rumäniens ist. Danach flanieren wir durch die sehr gut erhaltene, mittelalterliche Innenstadt von Brasov oder besser Kronstadt. Hier im Zentrum Transsylvaniens war ja ursprünglich der Regierungs-sitz von Siebenbürgen. Eine von Touristen stark frequentierte Stadt, die uns allen gut gefallen hat. Ein Ausflug mit der Gondelbahn auf einen Berg bietet uns eine sehr schöne Aussicht über die ganze Stadt, die doch immerhin etwa 300'000 Einwohner hat. Und zu guter Letzt fahren Anita und Erich per Taxi noch hinauf zur Zitadelle und erleben ein mittelalterliches Schauspiel von Rittern, tanzenden Damen und weitern Personen. Hans-Jürg und Rosmarie haben sich die 16 Lei für die Seilbahn ge-spart und sind sowohl den Berg hinauf, als auch wieder hinuntergelaufen.

Samstag, 11. Mai 2013 - Bukarest

Aufregung im Fahrzeug Anita/Erich. Beim Anmelden beim Camping in Bukarest stellen wir fest, Anita's Pass ist in Brasov auf der Reception des Campings liegengeblieben. Nun wird gewerweis-set wie wir wieder zum Pass kommen, Kurier, Zurück fahren usw. Und das ist so gekommen: Nach dem Morgenessen haben wir ganz gemütlich zusammengepackt und sind losgefahren. Niemand von uns hat daran gedacht, dass auf diesem Camping, im Gegensatz zu allen bisherigen, ein Reisepass (für alle 4) ein-behalten worden ist. Und so  sind wir dann ganz ruhig nach Sinaia gefahren, wo wir das Sommerschloss der Hohenzollern, dem König von Rumänien besichtigt haben. Seine Frau soll prunksüchtig gewesen sein und so ist am Schloss 40 Jahre gebaut worden und die beiden konnten letzendlich gerade mal 2 Jahr im Schloss wohnen, bevor der König, ohne Erben, starb. Seine Nach-folger haben  dann den ganzen Prunk geerbt. Das Schloss sieht wunderschön aus, leider darf, wie meist, in den Räumen nicht fotografiert werden. Danach haben wir kurz im Penny-Markt eingekauft und sind nach Bukarest gefahren. Ja, und da stehen wir nun und... siehe Anfang.

Sonntag, 12. Mai 2013 - Bukarest

Hurra, Lösung gefunden, Anita's Pass ist wieder da, überbracht von einem holländischen Paar, das heute von Brasov nach Bukarest gefahren ist. Herzlichen Dank Ina und Jan. Zwar haben wir heute, anlässlich unserer Besichtigung von Bukarest nicht daran gedacht, aber trotzdem ist uns jetzt wohler.
Die Stadt selbst hat alle unsere gelesenen, gehörten und eingebildeten Vorurteile ad absurdum ge-führt. Bukarest ist wunderschön, extrem grosszügig und sehr, sehr sauber. Am Morgen, wir sind per Taxi etwa um 10 Uhr in der Altstadt eingetroffen, wurden die Strassen gewaschen, mit Wasser aus Tankfahrzeugen. Die Fahrt mit dem Hop-On Hopp-Off-Bus hat uns die wichtigsten Sehenswürdig-keiten gezeigt und der Spaziergang im grössten Park Europas hat uns ebenfalls sehr gefallen. Der Besuch des riesigen Einkaufstempels ist zwar etwas ins Geld gegangen aber gehört halt auch dazu.

Natürlich haben wir uns auch die Phantasterei des Diktators Chausescu, das grösste Gebäude Europas und das 2. grösste der Welt angesehen und nein, der Arc de Triumph steht nicht in Paris, sondern un Bukarest.

Montag, 13. Mai 2013 - Braila

Die ersten Roma, die ersten Fahrenden haben wir heute gesichtet. Bisher wurde und dieser Anblick verwehrt. Ihre fragenden Blicke haben wir mit einer Tafel Schokolade beantwortet und zum Dank wurde uns lange nachgewunken. Der heutige Tag ist eigentlich ein Fahrtag. Wir wollen die fast 500 km bis ins Donaudelta hinter uns bringen. Gegen Mittag machen wir eine Pause bei Berca und be-sichtigen die 'Vulcanii norioisi', die Schlammvulkane. Hier kommt Gas aus 30 km Tiefe an die Ober-fläche und bringt dabei Schlamm aus der Tiefe herauf. In Braila haben wir dann festgestellt, dass wir eigentlich keine Lust mehr haben weiterzufahren, es sind noch etwa 150 km resp. etwas über 3 Stunden. Im Billa haben wir dann eingekauft und stehen nun auf dem etwas speziellen Camping, der anscheinend fast unbekannt ist und in keinem Führer, ausser der Liste von Archie zu finden ist.

Dienstag, 14. Mai 2013 - Murighol

Unsere grosse Fahrstrecke muss noch zu Ende gebracht werden. Es warten weitere 3 - 4 Stunden Fahrt auf zum Teil sehr guten und zum Teil abenteuerlichen Strassen ins Donaudelta, nach Murighol. Dazu muss allerdings zuerst die Donau überquert werden und da die nächste Brücke ca. 150 km im Süden liegt, bleibt nur die Fähre bei Braila. Was für ein Abenteuer für Wagen und Fahrer. Die Auf-fahrt wackelig und die Abfahrt mit massivem Höhenunterschied, 15 cm und schräg und einer 10 cm Spalte zwischen Rampe und Schiff, die man bitte mit Schwung zu überfahren habe. Die Fähre wird gefüllt, zuerst mit den Wohnis und anderen Transportern, dann mit den PW's und zu Guter Letzt mit LKW's die quer eingeladen werden. Dann hatten wir eine ereignislose Fahrt durch die schöne Land-schaft und sind um etwa 14 Uhr hier auf dem Campingplatz eingetroffen. Eine kurze Fahrt mit den Velos bringt uns zum Supermarkt, es fehlt an Brot. Nun ruhen wir uns von den 'ungeheuerlichen' Stra-pazen aus und Anita macht mit unserer Waschmaschine einen Waschgang.

Mittwoch, 15. Mai 2013 - Constanza

Wasser, Vögel, Seerosen und ein schnelles Motorboot. Unsere heutige 4-stündige Donaudelta-Rundfahrt war zwar mit €50.00 pro Person recht teuer, aber jeden Cent wert. Unsagbar schöne Landschaft, unglaublich viele Vögel wie Pelikane, Seeadler, alle möglichen Reiher, Ibise, Kormo-rane, Blauracken usw. usf. Dazu die Seerosen die teilweise Teppiche von hunderten m2 bilden und blühen. Unser Campingbesitzer selbst am Steuer resp. Motor des Bootes hat uns erklärt, dass wir mit ihm Dinge sehen werden, die abseits der üblichen Touristenpfade seien und er hat Wort ge-halten. Unwichtiges, wie grosse Seen mit Vollgas überquert und sobald er etwas gesehen hat wurde gestoppt. Einfach grandios.

Nach einem kleinen Imbiss und Camperservice sind wir nun weiter gefahren nach Constanta, respektive nach Mamaia. Hier auf dem Campingplatz 'S' haben wir uns installiert und als erstes natürlich das schwarze Meer besucht.

Donnerstag, 16. Mai 2013 - Varna (Bulgarien)

Die Bulgarische Grenze hat uns lediglich ein Lächeln gekostet. Kurzer Blick in die Pässe, kurzer Blick ins Wohni, sind da evtl. weitere Personen und erledigt. Dann Vignette kaufen und letztes Rumänisches Geld wechseln und weiter geht die Fahrt, auf sehr guter Strasse, nach Varna resp. zum Campingplatz Laguna in Golden Sands. Heute Morgen sind wir in Mamaia losgefahren, durch die Hotelstrasse, durch Constanza weiter Richtung Grenze. Doch halt, da lag doch am Stadtrand von Constanza ein Auchan, ein Supermarkt, der etwa dreimal so gross ist, wie derjenige, den ich bereits beschrieben habe. Man kommt sich vor wie ein Schwarzer, der zum ersten Mal nach Europa kommt.
Der entsprechende Aufenthalt dauerte etwa 2 Stunden doch dann gings tatsächlich weiter. Hier sind wir direkt am Strand und der erste Zeltplatz in Bulgarien hat unsere Vorurteile schon wieder zunichte gemacht. Es ist sauber, Toiletten und Duschen sind brauchbar und haben warmes Wasser, Strom und Internet funktionieren, also alles so wie wir es eben gerade nicht erwartet haben. Der Strand ist "total überfüllt" und auch noch bewacht.

An der Grenze haben wir übrigens noch einen kleinen Zwischenhalt eingelegt um etwas zu essen und dabei die Wohnis so parkiert, dass man an eine Ausstellung denken könnte.

Freitag, 17. Mai 2013 - Nessebar

Unsere Reise in Bulgarien geht weiter - wir fahren heute nach Nesebur resp. Nessebar. Eine Stadt auf einer kleinen Insel die wunderschön aussieht und uralt ist. Römer, Griechen, Türken usw. waren da und haben ihre Spuren hinterlassen. Vom Camping, wir sind die einzigen Gäste, ins Zentrum und abends wieder zurück geht die Fahrt per Taxi. Der Platz ist sauber, hat alles was wir benötigen und kostet nur CHF 8.00 und so steht nun einen kleinen Grillfest nicht im Wege.

Samstag, 18. Mai 2013 - Veliko Tarnovo

Für heute einmal keine Fotos. Wir haben heute lediglich 230 km zurückgelegt und sind von der Scharzmeer-Küste in die Vorhügel des Balkans gefahren. Auf dem Camping hier in Veliko Tarnovo haben wir uns installiert und wollen morgen die Stadt besuchen. Für heute heisst es: faulenzen, ein paar Sachen waschen und den Tag abhängen. Der Campingplatz selbst ist "total überfüllt" und nebst uns sind noch 1 Wohni und 2 Wohnwagen hier. Und im Pool ist noch kein Wasser. Richtig: im Pool, denn auch dieser Platz hat unsere Vorurteile wieder einmal einfach hinweggespült. Preisgünstig, sehr sauber, Waschmaschinen, Küchen, Pool, Internet alles da und alles funktioniert, eben so wie wir es ganz sicher nicht erwartet haben.

Sonntag, 19. Mai 2013 - Veliko Tarnovo

Schöne kleine Stadt. Mit einer riesigen Burganlage auf früherer Zeit, die allerdings mehr zu erahnen als zu sehen ist. Mit dem Taxi fahren wir hin und schauen uns an, was es hier zu sehen gibt. Sehr viele Museen, die wir allerdings nicht berücksichtigen. Dafür Restaurant, Eisdiele und Getränke-händler, die uns das Spazieren bei 33° etwas versüssen.

Am Abend haben wir "unser" Taxi angerufen und sind wieder die 12 km zurück zum Campingplatz gefahren worden. Hier noch ein Foto den wie schon gesagt "total überfüllten" Campingplatzes.

Montag 20. Mai 2013 - Plovdiv

Das Grab des Thraker-Fürsten in Kazanlak ist zwar schön, aber nicht so beeindruckend wie erwartet aber da es ein UNESCO Welterbe ist haben wir es heute natürlich besucht und bestaunt. Die Bilder sind allerdings nicht von uns, denn €5.- für ein paar Fotos sind hier schon bald Wucher. Hier nach Kazanlak sind wir über den Shipka-Pass gefahren. ein wirklich eindrücklicher Pass mit extrem vielen Kurven. Das Mausoleum auf der Passhöhe haben wir natürlich besucht, Rosmarie und Hans-Jürg zu Fuss (etwa 1000 Treppenstufen), Anita und Erich mit dem Wohni. Die Aussicht von da oben ist gi-gantisch.

Nachdem wir kurz den Penny-Markt besucht haben, sind wir dann weitergefahren nach Plovdiv. Hier haben wir den Campingplatz, gemäss Koordinaten angefahren und auch gefunden, nur, da stand ein Neubau und kein Campingplatz mehr. Nach einiger Sucherei haben wir dann ein anderen Platz ge-funden, der, wie es scheint, auch vom horizontalen Gewerbe frequentiert wird. Nun, schlafen können wir trotzdem und morgen sehen wir weiter.

Dienstag, 21. Mai 2013 - Sofia

In Plovdiv gäbe es zwar einiges zu sehen, aber unsere Damen wollten nicht 2 Städte hintereinander besuchen und so sind wir heute morgen nach Sofia gefahren. Ganz am Stadtrand, direkt nach dem Autobahnende und in einem kleinen Wald liegt der Campingplatz Vrana in Sofia. Lage: ausgezeich-net, Platz OK, Sanitäre Anlagen: kein Kommentar, Preis: sauteuer. Aber eben, der einzige Platz weit und breit. Per Kleinbus sind wir ins Zentrum gefahren und direkt bei der Kathedrale ausgestiegen. Entgegen unseren Vorurteilen macht die Stadt einen ausgezeichneten Eindruck, grosszügige Stras-sen und Trottoirs, viele Menschen zu Fuss, ruhiger Verkehr, wunderschönes Wetter, heiss, sehr viele Boulevard-Cafes was will man mehr. Wir haben uns so die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angese-hen und sind dann, nach dem Besuch der Markthallen in einer Gegend gelandet, die aus hunderten von kleinen und kleinsten Boutiquen besteht. Und natürlich sind die Geldbeutel schmaler geworden. Nach einen guten Nachtessen in der Innenstadt sind wir nun mit einem Taxi wieder zurück auf dem Campingplatz und gerade richtig um ins Bett zu gehen.

Mittwoch, 22. Mai 2013 - Rila

Einer der Höhepunkte in Bulgarien ist sicherlich das unter UNESCO-Schutz stehende Kloster Rila. Ein sehr grosser und sehr eindrucksvoller Ort in den Bergen des Balkans. Selbst wenn man bul-garisch verstehen würde, benötigte man mehrere Tage um alle die Bilder, oder wie sie hier heissen, die Ikonen zu betrachten, die Inschriften zu lesen und zu verstehen. Die komplette Klosterkirche ist innen wie aussen bemalt, jeder Centimeter. Unglaublich und sehr sehr eindrücklich. Auch die Fahrt hierher durch die Stadt Sofia und über Landstrassen und -strässchen war zwar etwas anstrengend, hat sich aber wirklich gelohnt. Jetzt stehen wir auf dem Campingplatz hinter dem Kloster. Rosmarie muss sich erholen, sie hat die Fahrt nicht so gut ertragen und Anita wäscht wieder einmal mit unser-er eigenen Waschmaschine. Der Platz ist sehr idyllisch, bietet alles was nötig ist, aber leider kein Internet und so muss dieser Bericht bis morgen warten.

Leider ist es absolut verboten, in der Kirche zu fotografieren und es sind viele Aufpasser da. Daher haben wir ein paar Postkarten gekauft und eingescannt.

Donnerstag, 23. Mai 2013 - Korinos (Griechenland)

Heute war nicht gerade der Tag des vorgesehenen Programms. Eigentlich wollten wir zuerst nach Melnik um das Kloster Rosja zu sehen, aber dann war die einhellige Meinung, das Kloster Rila sei nicht zu toppen, und so lassen wir Melnik Melnik sein und fahren weiter. Bei Sandanski haben wir  noch schnell im Kaufland eingekauft und sind dann über die Grenze nach Griechenland gefahren.
Uebrigens: Wer sagt, die Strassen in Bulgarien seien schlecht, der ist noch nie in Griechenland gefahren. Gemäss unserer Strassenkarte hat's nach etwa 15 km ein Thermalbad. Da wollen wir hin. Da sind wir auch hingefahren, nur, das Bad ist geschlossen und das Hotel bietet uns lediglich einen Whirlpool an. Das ist uns definitiv zu wenig und so fällt auch dieser Besuch aus - was nun. Also nehmen wir die 150 km bis ans Meer unter die Räder, lassen den vorgesehenen Kerkini-See links liegen und fahren über teils abenteuerliche Strassen und teils tiptope, aber extrem teure Autobahnen hierher nach Korinos Beach, wo wir jetzt auf dem vorgesehenen Campingplatz stehen und Hans-Jürg hat bereits ein Bad im, wie er sagt, "warmen" Wasser der Aegäis genommen.

Freitag, 24. Mai 2013 - Korinos

Baden in der Aegäis (Anita und Hans-Jürg), Ausruhen (Erich), Genesen (Rosmarie). So sieht der heutige Tagesplan aus. Rosmarie hatte eine ganz schlechte Nacht mit Brechen und Durchfall und die Weiterfahrt ist vorderhand noch nicht gewährleistet. Nun heisst es einfach hier zu bleiben und abzuwarten. Zum Glück haben wir uns einen recht schönen Campingplatz ausgesucht. Gegen Abend sind Hans-Jürg und ich 3-4 Kilometer am Meer entlang marschiert, um wenigstens etwas Sport zu betreiben, Rosmarie geht es wieder etwas besser und Anita hat sich mit einem Buch bewaffnet und sonnt sich auf einer Liege.

Samstag, 25. Mai 2013 - Kastraki

Vorbei am "Sitz der Götter" fahren wir heute nach Kastraki. Eigentlich wollten wir über die Berge, den direkten Weg, doch vom Campingwart wurde dringend abgeraten. Extrem schlechte und schmale Strassen. Und so sind wir den Umweg über Larissa gefahren und haben für etwa 40 km Autobahn die Kleinigkeit von €13.50 bezahlt - die spinnen die Griechen.

Kastraki, ein kleines Nest hinter Kalambaka ist der Ausgangspunkt für den Besuch der Meteora-Klöster, die jedes auf der Spitze eines Felsenturmes der Meteoraberge liegen. Wir werden morgen 2-3 dieser Klöster besuchen. Zuerst verwöhnt uns der Campingplatz allerdings mit Wasser im Pool und weiteren Angenehmlichkeiten.

Sonntag, 26. Mai 2013 - Kastraki

Leider sind nur noch 6 der ehemals 24 Klöster auf den Spitzen der Meteoraberge zu besichtigen, respektive existieren überhaupt noch. Der Bus brachte uns heute morgen um 9 Uhr, nach einer ruhigen Nacht, bis in die Nähe des grössten Klosters, des Megalo Meteora. Dann hiess es zuerst 100 Stufen den Berg hinab und dann etwa 150 wieder hinauf zum Eingang des Klosters. Die Tortur hat sich aber gelohnt, das Kloster aus dem 16. Jahrhundert ist noch recht gut erhalten und die Aus-sicht von da oben ist atemberaubend. Danach gings zu Fuss ein paar hundert Meter die Strasse zurück zum Kloster Varlaam, ein etwas kleineres Kloster, aber, da auch hier die Strasse bis in die Nähe geht, waren wir auch hier so ganz alleine nebst ein paar hundert Japaner, Franzosen und Engländer. Auch hier hiess es erst etwa 100 Stufen hinauf um Kloster und Aussicht zu geniessen.

Nun wollen wir noch ein ganz kleines Kloster sehen und haben auch keine Lust auf den Bus zu war-ten, daher nehmen wir den Weg hinunten ins Tal unter die Füsse und erreichen in etwa einer halben Stunde auch das kleine Kloster Agios Nikolaos Anapafsas. Nur warten hier zuerst wieder ein paar Treppenstufen, da wir uns ganz unten im Tal befinden. Aber sowohl Rosmarie als auch Anita schaf-fen die etwa 250-300 Stufen hinauf und später wieder herunter problemlos. Hier sind wir dann auch einem der dort wohnenden Mönche begegnet und haben uns das kleine Bijou in Ruhe ansehen können, denn hier kann kein Bus hochfahren und die endlosen Treppen sind nicht das, was Bustou-risten unbedingt haben müssen. Wir sind dann die paar Kilometer zurück zum Campingplatz gelau-fen und nun rufen der Pool und die Liegestühle ganz laut nach uns.

Montag, 27. Mai 2013 - Delphi

Das Orakel können wir leider nicht mehr besuchen, aber allein die Fahrt von Kastraki nach Delphi war schon den Besuch hier wert. Für die etwa 220 km haben wir etwa 6 Stunden gebraucht und sind dabei über 4 Pässe gefahren. Bisher habe zu Griechenland nicht in erster Linie Gebirge asso-ziiert, aber meine Meinung muss in dieser Hinsicht gründlich geändert werden.

Nun stehen wir hier auf den Campingplatz von Delphi. Wunderschön, super Aussicht bis zum Meer, saubere Sanitär-Anlagen und ein recht gutes Restaurant in dem wir heute den Geburtstag unserer Zwillinge gefeiert haben. Morgen beabsichtigen wir, die Ausgrabungen zu besichtigen.

Dienstag, 28. Mai 2013 - Delphi

Beindruckend, weitläufig und steil sind so die wichtigsten Attribute für die Anlage des Apollotem-pels in Delphi. In diesem Tempel hat das Orakel von Delphi die Zukunft vorausgesagt, meist jedoch so, dass die Aussage auf jeden Fall stimmte. Anfangs 1 mal pro Jahr, später 1 mal pro Monat und noch später dann täglich, durch mehrere Orakel die ihre Weisheit direkt von Apollo erhalten haben. Doch zuerst haben wir das Ausgrabungs-Museum besucht. Natürlich erst, nachdem wir mit dem Taxi direkt vom Campingplatz dorthin gefahren sind. Die dort ausgestellten Fundstücke sind teilwei-se sehr gut erhalten und extrem schön.

Uebrigens, das erste Muse-um, in dem ich ungeniert fotografieren durfte. Lediglich blitzen war verboten - super, das, so finde ich, ist wirklich kundenfreundlich.

    
Nun geht es zu den Ausgrabungen. Der erste Eindruck ist: schade, durch die verschiedenen Erd-beben steht leider nicht mehr sehr viel. Aber da wir durch den Museumsbesuch ja nun wissen, wie das ursprünglich ausgesehen hat, ist der Eindruck doch tief. Nach einem Mittagessen im Dorf Delphi sind wir nun zurück auf unseren schönen Campingplatz und fröhnen dem süssen Nichtstun und dem Swimmingpool. Das heutige Delphi bietet nichts, was den Aufenthalt um 1 Minute mehr wert gewesen wäre.

Mittwoch, 29. Mai 2013 - Alissos

Hier bleiben wir nicht. Eigentlich haben wir vorgesehen, hier in Alissos einige Tage zu bleiben, die Reise ausklingen zu lassen und zu baden. Doch der Campingplatz, den wir uns ausgesucht haben, hat aus einen nicht näher definierten Grund beschlossen erst am 01.06. zu öffnen. Wir sind daher auf den Alternativplatz gefahren und, siehe oben...
Heute früh haben wir unsere Siebensachen gepackt und sind von Delphi nach Patras gefahren. Fast immer der Küste entlang und auf guten Strassen. Schöne Strecke. Nach Patras führt die zweit-längste Hängebrücke der Welt, die wir für € 13.20 befahren durften. In Patras haben wir dann Halt gemacht und die Stadt angeschaut. Ausser einer neuen Kirche und der Festung haben wir hier nicht viel erfreuliches gesehen. Eine Hafenstadt eben. Jetzt haben wir in einer "Krisensitzung" beschlossen, morgen nach Igoumenitsa zu fahren um eine Fähre nach Ancona oder Bari zu buchen und den Badeteil unserer Reise in Italien zu verbringen.

Donnerstag, 30. Mai 2013 - Igoumenitsa

Und es heisst warten. Warten auf die Fähre. Wir haben gerade noch 2 Plätze auf dem offenen Deck für Camping on Board erwischt und werden um 23:30 Richtung Ancona unterwegs sein. Den heu-tigen Tag haben wir mehr oder weniger im Fahrzeug verbracht. Wir sind ja von Alissos, etwas süd-lich von Patras hierher nach Igoumenitsa gefahren, weil es ab hier mehr Fährangebote gibt, als ab Patras. Unterwegs haben wir am Meer eine grössere Pause mit Essen und Baden eingelegt und sind dann so gegen 17 Uhr hier eingetroffen, Tickets gebucht und nun heisst es eben warten.

Freitag, 31. Mai 2013 - Ancona

Ancona kalt, zwar scheint die Sonne ein bisschen, aber diese Temperaturen sind wir uns definitiv nicht mehr gewohnt. Anita wollte in der Adria baden, aber im Eismeer macht das keinen Spass. Die Fähre haben wir um 17:30 Uhr verlassen und sind auf einen Campingplatz in Senigallia gefah-ren. Der ist zwar voll, liegt dafür aber nicht direkt am Strand. Die Zeit auf der Fähre haben wir auf dem Sonnendeck verbracht, zwar mit viel Fahrtwind aber auch mit viel Sonne und jetzt das ...

Samstag, 01. Juni 2013 - Lido delle Nazioni

Heute wieder einmal keine Fotos. Wir haben die Fahrstrecke von Senigallia, von sauteuren Cam-pingplatz nach Lido delle Nazioni, oder genauer zum Campingplatz Tahiti in Cattolica unterbrochen und haben daselbst das Aquarium besucht. Schönes Aquarium. Viele Fische, kleine und grosse bis zu Bullenhaien. Hat mit gut gefallen. Danach sind wir ein bisschen am "Teutonengrill" spazieren ge-gangen und haben festgestellt, dass dieses Wochenende auch hier die Saison beginnt. Alles ist bereits voll von Italienern und dazwischen hört man auch bereits deutsche Brocken.. Hier auf dem Camping Tahiti möchten wir morgen baden gehen. Natürlich nicht im kalten Meer (es hat 17°) son-dern im grossen Thermalbecken, denn hier ist ein Thermalbad integriert in den riesigen 5-Sterne Campingplatz.

Sonntag, 02. Juni 2013 - Lido delle Nazioni

Anita und Rosmarie wühlen in Hosen, Blusen, Unterwäsche und was sonst noch so alles auf dem Markt angeboten wird. Eine riesige Menschenmenge und wir irgendwo dazwischen. Hier in Lido delle Nazioni ist jeden Sonntag morgen Markt und wir sind mit den Velos hingefahren. Und so geht der Sonntagmorgen vorbei, ohne dass wir baden gehen können.

Nun gut nach dem Mittagessen und nachdem die verschiedensten Plastiksäcke leer und die Ware versorgt ist steigen wir in die Badehose und begeben uns zum Thermalbecken.So ein Reinfall, das wunderschön angelegte und riesengrosse Becken wird im Sommer gekühlt, nichts mit warm, nur 22°. So bleibt uns nichts anderes übrig als die €10.- zu bezahlen und ins nebenan liegende eigen-tliche Thermalbad zu gehen. Aber auch das entpuppt sich als Wohlfühl-Oase und nicht als Therme. Nun wir haben die verschiedensten Wasserapplikationen gemeistert und und tatsächlich wohl ge-fühlt. Abend sind wir dann müde und zufrieden bald eingeschlafen.

Montag, 03. Juni 2013 - Gardasee

Eigentlich sind wir ja auf dem Heimweg, nur, so schnell soll es ja nicht gehen. Also fahren wir nicht sofort über die Autobahn, sondern der Adria-Küste entlang, übers Delta des Po hinauf nach Citta-della, einer sehr schönen kleinen Stadt, deren Stadtmauer komplett erhalten resp. renoviert worden ist. Ein Parkplatz für unsere Mobile ist schnell gefunden und dann der Schock für uns Männer, auch hier ist heute Markt. Glücklicherweise ist der um 12:30 Uhr zu Ende, so dass wir an Nachmittag dann die Stadtmauer begehen und uns die Stadt von oben ansehen können. Später werden die Autos wieder gestartet, diesmal geht es auf die Autobahn, Richtung Milano mit den Millionen von Lastwagen. In Sirmione reicht es. Wir fahren zu unseren Lieblings-Stellplatz direkt am See um dort zu übernachten. Abends gehen wir in die Trattoria Dogana essen und fallen dann bald, satt und faul in unsere Betten.

Mittwoch, 05. Juni 2013 - Bäretswil

Leider sind wir wieder zurück. Aber immerhin bringen wir den Zuhausegebliebenen unser super Reisewetter mit. Auf der Heimfahrt haben wir nach einem kurzen Aufenthalt in Lugano einen Stop an der Rofflaschlucht gemacht und den Wasserfall besucht, der im Moment angeblich nicht beson-ders viel Wasser hat.

Fazit:
Unsere Reise in den Osten Europas war wunderschön undzusammengefasst würde ich sagen: Ungarn, Rumänien und Bulgarien TOP, Griechenland FLOP


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