Juli 2016 - Jura

 

 

Donnerstag, 30. Juni 2016  -  La-Chaux-de-Fonds

So etwa um 13 Uhr fahren wir in Bäretswil los. Wir wollen ein paar Tage im Jura verbringen. Unser heutioges Tagesziel ist die Uhrenmacherstadt La-Chaux-de-Fonds. Gegen Abend, wir haben die Autobahn bereits in Oensingen verlassen, treffen wir hier auf dem Campingplatz von Chaux-de-Fonds ein. In der Höhe, über der Stadt, sehr schön gelegen und erstaunlich ruhig, obwohl das Restaurant sehr stark frequentiert ist und das nicht nur von Campern. Der dazugehörende Parkplatz jedenfalls ist voll belegt. Nach ein paar Stellversuchen haben wir auch unseren definitiven Platz gefunden, der auch TV-Empfang gewährleistet. 

 

 

Freitag, 01. Juli 2016  -  Marin-Epagnier

Das war heute ein anstrengender Tag. Morgens um 9 Uhr sind wir in La-Chaux-de-Fonds gestartet und nach Les Brenets, direkt an der Französischen Grenze, am Doubs gefahren. Hier wollen wir den Wasserfall sehen. Davor hat der Wandergott aber eine kräftige Berg- und Talwanderung von ca. 90 Minuten gesetzt. Runter an den See, 200 m hinauf, über ein paar Felswände, wieder hinunter und so weiter. Wir waren beide recht geschafft, als wir am Wasserfall angekommen sind. Dann - das Restaurant ist bis auf weiteres geschlossen, und das mitten in der Hochsaison. Glücklicherweise steht da ja eine kleine Fussgängerbrücke, über den Doubs, hinüber nach Frankreich. Und da sind die Restaurants offen. Die gewünschte Crêpe war dann allerdings schlicht nicht geniessbar, sondern zäh wie Karton. Nun den Fall haben wir gesehen und das war ja das eigentliche Ziel. Den Rückweg haben wir uns dann geschenkt und sind per Motorboot zurück gefahren. 

Mit dem Camper sind wir dann zurück nach La-Chaux-de-Fonds gefahren und haben den Weg, über die Vue-des-Alpes nach Neuchâtel unter die Räder genommen. Nach einigen Irrfahrten in der Stadt (viele Strassen waren gesperrt wegen Veranstaltungen) sind wir gegen Abend auf dem Campingplatz hier in Marin angekommen. 
Zwar ist der Campingplatz riesengross, aber nur 20 Plätze sind für Touristen reserviert, der Rest ist durch Dauercamper belegt. Wir haben noch einen der momentan 3 freien Plätze erhalten und haben uns auf dem, gemäss Platzwart 10m langen Platz, gerade so hineingequetscht. Das müssen eindeutig welsche Meter sein. Aber die Lage, die ist sehr schön, direkt am See. Anita hat denn auch ausgiebig gebadet und den Abend haben wir hier in Ruhe verbracht.

 

 

 

Samstag, 02. Juli 2016  -  Le Landeron

Es ist kein optimales Wetter heute. Es sieht nach Regen aus, ist im Moment aber noch trocken. Also ist ein Schlechtwetterprogramm gefragt. Nicht allzu weit entfernt liegt Kerzers und da steht das Papiliorama, ein Schmetterlings- und Falterzoo. Also nichts wie hingefahren. Der Eintritt ist mit 40 Franken für 2 Personen (inkl. Parkplatz) echt Schweizerisch. Die gezeigten Schmetterlinge und Falter aber wirklich ‚sauschön‘. Die ganze Anlage mit dem Nocturama ist wirklich sehenswert. Das Einzige was etwas stört, sind die vielen Fotografen, die mit grosser Ausdauer den Faltern hinterherfotografieren, und das mit riesen Objektiven und sehr teuren Kameras.
Die Aussenanlage mit Bienen und anderen Insekten passt dann nicht so ganz zum Rest der Anlage. Möglicherweise ist aber auch das Wetter, in der Zwischenzeit hat’s mal kurz geregnet für Insekten nicht so spannend.

Nach dem Mittagessen (Hot Dog) sind wir nun zurückgefahren. Dieses Mal allerdings an den Bielersee, genauer nach Le Landeron. Nachdem wir ein Plätzchen (für ‚nur‘ CHF 45.50 pro Nacht) auf dem Campingplatz von Le Landeron ergattert haben und unser Reisemobil geparkt war haben wir einen Spaziergang in die Altstadt gemacht. Klein, aber fein scheint hier das Motto zu sein. Künstler, Galerien und Restaurants lösen sich rund um den Innenhof der Stadt ab. Da auch fast alle geschlossen haben, es ist ja Samstagnachmittag, haben wir die Altstadt schnell gesehen. Den neuen 5teil des Dorfes allerdings dann noch schneller. Und so sind wir schliesslich am See und dann an der Schiffsanlegestelle gelandet. Hier endet unser Spaziergang und zurück geht es dann einmal um den Platz und der hat ja nur 150 Plätze für Touristen und 600 Plätze für Dauercamper.

 

 

 

Sonntag, 03. Juli 2016 - Saint Ursanne

Wir möchten noch einmal an den Doubs. Auf unserer Strassenkarte ist ein grüner Stern bei Goumois, auf der Französischen Seite eingezeichnet. Dazu steht da, dass die Schlucht hier sehr schön sei. Also fahren wir dorthin. Unser Weg führt über Tavannes, Tramelan nach Saignelégier. Hier staunen wir zuerst einmal über die vielen Gestüte und das riesige Gemeindehaus. 

Dann führt uns die Strasse hinab, über viele enge Serpentinen hinunter nach Goumois. Hier gibt es eine Brücke über den Doubs und irgendwie eine Grenze. Da ist zwar kein Mensch zu sehen, aber eine Tafel klärt uns darüber auf, dass wir nun in Frankreich sind. Wir fahren die D437 steil hinauf auf den oberen Rand der Doubs-Schlucht und haben bald den vermerkten Aussichtspunkt erreicht. Aussicht genial und verd.. hoch auf einer nicht besonders breiten Strasse. 

Wir beschliessen daher, nicht zurückzufahren, sondern diese Strasse weiter, bis St. Hippolyte. Dort angekommen nehmen wir die Strasse nach Saint Ursanne unter die Räder und stellen schon bald fest, hier muss eine sehr massive Umleitung gefahren werden. Die Hauptstrasse im Tal, neben dem Doubs, ist zwischen ein paar Dörfern verschüttet und kann nicht passiert werden. Das heisst für uns, wieder hinauf, so etwa auf 800m und dann etwa 20 km auf einer, na sagen wir mal, sehr schmalen Strasse Richtung Schweiz. 2-3 Mal haben wir Glück, dass ein entgegenkommendes Fahrzeug, das sehr schnell gefahren wurde, uns nicht gestreift hat. Nun nach einiger Zeit sind wir dann bei Bremoncourt wieder in die Schweiz gekommen, und natürlich wieder ohne irgendwelche Grenze. Die Fahrt dem Doubs entlang bis Saint Ursanne ist recht schön und hat uns gefallen. Hier haben wir unser Reisemobil auf dem Campingplatz ‚Le Chandelier‘ angestellt und den Abend verbracht. 

 

 

Montag, 04. Juli 2016 – zu Hause

Heute ist Schluss, es geht nach Hause. Unser Kurztrip in den Jura ist vorbei. Auf dem Stellplatz in Saint Ursanne haben wir gut geschlafen und sind nun bereit, weiter zu fahren. Über Delémont fahren wir durchs Laufental nach Laufen. Hier finden wir einen guten Parkplatz um die Altstadt zu besichtigen. Allerdings ist diese Besichtigung schnell getan, alles geschlossen. Es scheint in den ländlichen Gegenden gilt immer noch: Montagvormittag geschlossen. Und bis zum Mittag wollen wir nicht warten. Dummerweise findet Anita dann doch noch ein Damenmodegeschäft, das geöffnet hat und so verbringen wir einige Zeit in diesem Laden.

Über Eptingen, Läufelfingen, Olten, Aarau fahren wir dann nach Lenzburg. Auch auf dieser Teilstrecke lassen wir die Autobahn links liegen und fahren ganz gemütlich durch die grüne Landschaft. Die vielen Kirschbäume im Baselbiet bringen uns dazu, bei einem Bauern 2 kg der herrlichen Früchte zu kaufen. Die Strasse zwischen Eptingen und Läufelfingen macht die Fahrt so richtig spannend, schafft unser Reisemobil die Steigung? Ja, die 20% Steigung sind offensichtlich kein Problem. Die 20% Gefälle dann schon eher, aber das hat nichts mit dem Fahrzeug, sondern nur mit dem Fahrer zu tun. In Lenzburg möchten wir das Schloss besichtigen und finden einen leeren Parkplatz unterhalb des Schlosses vor. Komisch – nachdem doch recht steilen Fussweg hinauf zum Schloss ist dann alles klar; Montag geschlossen. Nun dann umrunden wir das Schloss und gehen dann wieder zurück. Nun ist definitiv Ende der Reise und wir fahren, natürlich wieder ohne Autobahn, nach Hause.

 


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