Russland - Juli-September 2018

 

Samstag, 14.Juli 2018  -  Feucht     

Wir sind wieder unterwegs. So etwa um 10 Uhr haben wir uns von allen Kindern und Enkeln verabschiedet und sind auf die Russland-Reise gestartet. Kurz nach dem Grenzübergang bei Thayngen sind wir beim Lidl einkaufen gegangen. Danach haben wir unsere Fahrt auf der deutschen Autobahn, Richtung Stuttgart, gestartet. Erstaunlicherweise ging das bis weit hinter Ludwigsburg ohne Stau. Erst bei Heilbronn brauchten wir etwas Nerven. So um 17:30 Uhr sind wir hier auf dem Stellplatz bei Feucht (bei Nürnberg) angekommen. Wir haben gerade noch den letzten freien Stellplatz erwischt. Bei der Anmeldung an der Kasse des Freibades hat man mir einen Gratiseintritt geschenkt und mitgeteilt, das Wasser habe 28°C. Natürlich haben wir die Badehose angezogen und sind eine Runde geschwommen. Nach dem Abendessen schauen wir noch ein bisschen TV und hoffen auf eine ruhige Nacht.

 

 

Sonntag, 15. Juli 2018  -  Dresden

Sieht tatsächlich sehr ‚wou‘ aus, die Oper in Bayreuth. Von aussen nichtssagend und wenn man dann in den eigentlich Saal hineinkommt – grandios. Die Oper ist ein UNESCO Welterbe, denn es ist die einzige Oper weltweit, die seit 1750 nicht verändert worden ist und in der noch heute gespielt wird. Danach haben wir natürlich noch das Schloss besucht, war aber etwas enttäuschend, da haben wir schon viele bessere gesehen. Hierher nach Bayreuth sind wir heute Morgen gefahren. Über die Autobahn und mit mittelmässig viel Verkehr.

Nun aber stehen wir auf dem Stellplatz der Stadt Dresden. Direkt an der Elbe, vis-a-vis der Altstadt. Und natürlich haben wir noch einen Abendspaziergang dorthin gemacht. Klar, um 19 Uhr ist das Meiste geschlossen, aber die Altstadt von Dresden sieht auch ohne dass man in die Bauten hineingehen kann, wunderschön aus. Nun hoffen wir auf eine einigermassen ruhige Nacht, denn der Stellplatz ist eingeklemmt zwischen dem Kino am Fluss und einem Biergarten. Nun, wir werden sehen, resp. hören.

 

 

Montag, 16. Juli 2018  -  Lübbenau

Ganz im Gegensatz zu Gestern sind wir vom heutigen Opernbesuch etwas enttäuscht. Eigentlich haben wir erwartet dass die Semperoper in Dresden noch mehr ‚wou‘ ist als die kleine Oper von Bayreuth. Doch, nein, sie ist zwar viel grösser und imposant, aber der Innenraum hat uns nicht umgehauen. Es ist eben eine praktisch neue, respektive neu aufgebaute Oper. Nun nach unserem Besuch dort sind wir dann aufgebrochen zur letzten Etappe unserer Anreise in den Spreewald. Um 15 Uhr sind wir, nach einigen Staukilometern auf der Autobahn, beim Campingplatz angekommen und haben kurz feststellen müssen, es ist der falsche. Es gibt hier zwei Campingplätze mit dem Namen ‚Natur Camping‘ also zurück nach Lübbenau und 10 km weiter an den Hindenbergsee. Und wir sind zwar pünklich kurz vor 16 Uhr hier eingetroffen, haben aber doch schon einen Teil der Instruktionen verpasst, denn alle anderen Mitglieder dieser Gruppe waren schon da und die Instruktionen haben daher bereits um 15 Uhr begonnen. Nun, abends wurde uns ein Begrüssungsessen spendiert und nun hoffen eir hier auf dem Platz auf eine ruhige Nacht.

 

 

Dienstag, 17. Juli 2018  -  Poznan

Nun, heute war fast nur ein Fahrtag. Lediglich unterbrochen durch ein paar Pausen, einen Einkaufsstop im Rewe und dem Besuch der weltgrössten Christusstatue. Wo?, natürlich hier in Polen. Wir sind so um 09:30 Uhr vom Camping am See weggefahren, über Landstrassen bis nach Frankfurt a.d. Oder, daselbst über die Grenze nach Polen und danach auf der Autobahn hierher nach Poznan. Mit den bereits erwähnten Unterbrüchen. Hier nun stehen wir auf dem Campingplatz Malta, der gemäss Info der bestgepflegte Platz in Polen sei. Kann ja sein, allerdings hat vor kurzen, wir waren noch auf der Autobahn, geschüttet was runterkam und darum sind nun hier alle Plätze sehr nass und sogar ein bisschen ‚pflotschig‘. Um 17 Uhr soll nun die erste Fahrerbesprechung stattfinden. Mal sehen, evtl. gehen wir danach noch ein wenig in die Stadt.

 

 

 

Mittwoch, 18. Juli 2018  -  Warschau

Der kurze Umweg von Posen zum Schloss Kornik hat sich gelohnt, Zwar hat es geschüttet aber die kurze Schlossbesichtigung war lohnenswert. Die Gärten konnten wir wegen Regens leider nicht besuchen und so sind wir dann weitergefahren, immer Richtung Warschau. 

Nach so etwa 250km Autobahn hatten wir genug und sind über Landstrassen bis zum Chopin-Museum gelangt. Dummerweise hat es auch dort wieder geschüttet was runter kam, und so hatten wir weder Lust auszusteigen, noch 6 Franken für die kurze Zeit auf dem Parkplatz zu bezahlen. Und so sind wir halt um 17 Uhr bereits hier in Warschau auf dem Camping 123 eingetroffen.

 

 

Donnerstag, 19. Juli 2018  -  Warschau

Leider war uns Petrus auch heute nicht besonders gewogen. Nachts hat’s geschüttet und heute Morgen, kaum aus dem Bus ausgestiegen, hat’s wieder zu regnen begonnen. Trotzdem hat uns Warschau, respektive zumindest das, was wir gesehen haben, recht gut gefallen. Nach dem Besuch des wieder aufgebauten Schlosses haben wir ein Polnisches Mittagessen erhalten und sind danach noch ein wenig herumgeschlendert. Seit 16:30 Uhr sind wir nun wieder zurück auf dem Campingplatz

 

 

Freitag, 20. Juli 2018  -  Brest

Geschafft! Nach nur 4 Stunden haben wir die verschiedensten Zollformalitäten hinter uns gebracht und sind in Brest in Belarus (Weissrussland) angekommen. Die Fahrt von Warschau bis zur Grenze verlief äusserst ereignislos, es war lediglich eine zügige Fahrerei von ca. 200km auf normaler Strasse und zwischendurch ein paar Kilometer Autobahn. Jetzt stehen wir hier auf dem Parkplatz des Hotels Intourist in Brest. Mit Brot, Salz und Wodka wurden wir empfangen und ein Pope hat uns und unsere Reisemobile gesegnet. So muss die weitere Fahrt ja von Erfolg gekrönt sein. Nun werden wir im Hotel unser Abendessen einnehmen und hoffen trotz der Lage im Stadtzentrum auf eine ruhige Nacht.

 

 

Samstag, 21. Juli 2018  -  Brest

Das was einmal etwas ganz Anderes. Statt dass uns die üblichen Sehenswürdigkeiten der Stadt gezeigt wurden, besichtigten wir heute Morgen bei der Rundfahrt zuerst einmal die Halle, in der die Eisenbahnwagen von der in Europa üblichen Normalspur auf die russische Breitspur umgebaut werden. Dies alles geschieht praktisch im Fluge. An einem Personenzug mit 12 Wagen müssen die Drehgestelle innerhalb von 70 Minuten gewechselt und der Zug abfahrbereit sein. War wirklich interessant. Danach kam dann der für uns etwas weniger interessante Teil, die Heldenverehrung des 2. Weltkriegs, die Zitadelle und die ‚gehaltene‘ Festung. Schön allerdings ist die Garnisonskirche wieder hergestellt worden.

Nach dem Mittagessen im Wohnmobil haben wir dann zum ersten Mal ein Weissrussisches Einkaufszentrum besucht und enttäuscht festgestellt, da gibt es keinen Unterschied mehr zu unseren Einkaufszentren. Danach war noch einmal ein Spaziergang durch die Fussgängerzone angesagt und nun hoffen wir wieder auf einen ruhigen Abend.

 

 

Sonntag, 22. Juli 2018  -  Minsk

Wir sind gut und problemlos in Minsk angekommen und haben unseren Platz beim Hotel Ratomka sicher gefunden. Hier auf dem Parkplatz werden wir den heutigen Abend verbringen.

Abgefahren sind wir in Brest so etwa um 08:30 Uhr und den ersten grösseren Stopp haben wir dann bei einem kleinen Badesee eingelegt. Anita hat, wie soll es anders sein, natürlich gebadet. 

Die Weiterfahrt hat uns dann zum Schloss Mir gebracht. Ein eigentlich altes, aber teilweise rekonstruiertes Schloss mit einer recht grossen Parkanlage. Wir haben den geforderten Obolus entrichtet und uns dann an die etwas abenteuerliche Besichtigung gemacht. Wir mussten extrem steile Treppen erklimmen, deren Stufen ‚nur‘ etwa 40-50 cm hoch waren. Aber nur so waren die Wehrgänge zu erreichen. Die eigentliche Ausstellung im Schloss war dann allerdings einfach zu besuchen, mit Plastikschutz an den Schuhen. Die Ausstellungsobjekte selbst waren ok.

 

 

Montag, 23. Juli 2018  -  Minsk

Pünklich um 9 Uhr ist der Bus heute Morgen zur Stadtrundfahrt gestartet. Und Minsk hat uns wirklich überrascht, denn das hätten wir nicht erwartet. Wir sehen eine durch und durch moderne Stadt, nichts mit Russisch, so wie das in unseren Köpfen war. Einige Male haben wir ein sehenswertes Objekt zu Fuss besucht, ein anderes Mal sind wir mit dem Bus durch die Stadt gefahren worden. Natürlich hat man uns die Denkmale für die Gefallenen gezeigt, aber der grosse Rest ist wirklich sehenswert.

Das Mittagessen wurde uns in einer ‚Besenbeiz‘ serviert, war gut und reichlich und auch der hier praktisch obligatorische Wodka hat nicht gefehlt. Zum Dessert gab es dann eine Musik- und Tanzshow von 3 einheimischen Künstlern. Nun, seit 17 Uhr sind wir zurück und verbringen hier sicherlich wieder eine gute Nacht.

 

 

Dienstag, 24. Juli 2018  -  Homel

Da heute ein Fahrtag ist, sind wir so gegen 9 Uhr in Minsk gestartet, haben die Stadt umfahren und sind danach die ca. 350 km bis hierher auf den Hotelgarten in Homel auf guten bis sehr guten Strassen gefahren. Hier geniessen wir nun den Nachmittag, werden mit einem Nachessen verwöhnt werden und bereiten uns geistig auf den morgigen Grenzübertritt vor.

 

 

Mittwoch, 25. Juli 2018  -  Grenze BY-RU

Es ist jetzt ca. 20:30 Uhr. Wir stehen mit unserem Wohnmobil ca. 5 km hinter der Grenze auf einem TIR-Parkplatz. Etwas müde und ziemlich gestresst sind wir soeben angekommen. Dabei hat der Grenzübertritt heute Morgen um 7 Uhr schon fast problemlos angefangen. Um 6 Uhr früh sind wir von Homel weggefahren, an die Grenzstelle. Dann hatten wir so etwa 45 Minuten zu warten bis wir ins Abfertigungsgebäude von Belarus einfahren konnten. Und nach weiteren etwa 1,5 Stunden hatten wir die Ausreise erledigt. Danach ging es übers Niemandsland zur Russischen Einreise und hier hiess es nun warten, warten und nochmals warten. Nur unterbrochen durch das vielfach wiederholte Ausfüllen der immer gleichen Formulare in kyrillischer Schrift. Hier ein winziger Fehler, dort ein Kreuz am falschen Ort und wieder hiess es, bitte neu machen. Aber immerhin, wir sind in Russland, nach nur 13 Stunden Grenzkontrolle. Nebenbei, die eigentliche Kontrolle der Pässe war eine Minutenangelegenheit und die Zollkontrolle dauerte keine fünf Minuten. Der Rest war Warten und Bürokratie.

 

 

Donnerstag, 26. Juli 2018  -  Voronesch

Fahrtag heisst: ein Tag an dem gefahren wird. Durch die Russische Landschaft, bestehend aus Birkenwäldern, riesigen landwirtschaftlich genutzten Flächen und kleinen oder auch grösseren Ortschaften. Weil wir gestern ein bisschen viel Zeit an der Grenze benötigt haben, musste, um das Programm einhalten zu können, heute die Kleinigkeit von etwas mehr als 700km gefahren werden. Um 6 Uhr sind wir gestartet und um 19 Uhr hier in Voronesch angekommen. Natürlich haben wir verschiedene Pausen eingelegt und zwischendurch in Orel eingekauft. Die Strassen waren gut bis sehr gut zu fahren, lediglich das ständig notwendige Überholen von  Lastwagen war teilweise ziemlich anstrengend.

 

 

Freitag, 27. Juli 2018  -  Voronesch

Die Stadtrundfahrt begann heute Morgen um 10 Uhr. Wie üblich stand der Bus vor dem Cam resp. Hotel Amark auf dessen Parkplatz wir seit gestern Abend stehen. Zuerst fuhren wir zum Admiralsplatz, dem Zentrum der alten Stadt Voronesch, von der allerdings ausser einer Kirche nichts mehr zu sehen ist. Am Kai lag ein Nachbau eines der Kriegsschiffe die Zar Peter der Grosse hier bauen liess. Angeblich seien damit mehr als 45‘000 Leute beschäftigt gewesen. Nun hier auf dem Platz und vorher schon im Bus wurden wir mit Informationen vollgestopft (Fast ein bisschen zu viele). Dann konnten wir noch kurz die Kirche besichtigen und dann gings weiter, durch die Altstadt zu einer Fussgängerzone mit einer alten deutschen Kirche. Dann fuhr uns der Bus zu einem Einkaufszentrum, damit unsere Mitreisenden Geld wechseln konnten. Danach gabs noch einen Besuch bei der Russischen Telekom und nun haben wir alle eine Russische SIM im Handy und können uns untereinander anrufen, ohne dass dabei wesentlich Kosten entstehen.

 

 

Samstag, 28. Juli 2018  -  Novoanninskiy

Seit etwa 16:30 Uhr sind wir nun hier auf dem Stellplatz des Hotels Alexander hier in Novoanninskiy. Die Fahrt hierher verlief im Wesentlichen ereignislos, abgesehen von der Sondertour, die wir dank Navi gefahren sind und dem Stop und plötzlich seitlichem Ausweichen, damit der, der uns gerade überholt  keinen ‚Frontalen‘ baut. Wir sind wieder durch eine stark landwirtschaftlich genutzte Gegend gefahren und haben Sonnenblumenfelder von der Grösse von Dörfern bewundert. Schon bald nach dem Start in Voronesch haben wir den Don überquert. Die gefahrene Strecke besteht aus sehr guten, guten und teilweise miserablen Strassen, die jedoch alle mit sehr starkem LKW Verkehr belegt sind.

 

 

Sonntag, 29.07.2018  -  Wolgograd

Das war ja nur eine kurze Strecke zwischen Novoanninskiy und Wolgograd. Und da wir bereits um etwa 9 Uhr heute Morgen weggefahren sind, erreichten wir unser heutiges Ziel bereits um 15 Uhr. Gefahren sind wir den Sonnenblumenfeldern und den Weizenfeldern entlang, über gute bis sehr gute Strassen, aber mit wesentlich mehr LKW-Verkehr als gestern Samstag. Das hiess dann entweder dauern und ein bisschen risikoreich überholen oder hinter den Russischen Stinkern herfahren. In der Zwischenzeit haben wir bereits grosse Wäsche gemacht und freuen uns nun auf einen ‚ruhigen‘ Abend, hier hinter dem Motel an der vielbefahrenen Strasse.

 

 

Montag, 30.07.2018  -  Wolgograd

Es war nicht so ganz unser Tag heute, die Stadtrundfahrt hat uns praktisch nichts von der Stadt gezeigt. Der Tag wurde ausschliesslich der Schlacht um Stalingrad, heute Wolgograd gewidmet. Um 9 Uhr holte uns der Bus ab und brachte uns direkt zum Platz der Gefallenen. Hier uns während der ganzen Reise wurde von der Guide ausschliesslich der sehr detaillierte Hergang der Schlacht erzählt. Danach ging es zum Hügel auf dem die riesige (85m) Status von ‚Mutter Heimat‘ steht. Der Weg führte über ein paar Hundert Treppenstufen und dazwischen lag das Grabmal des unbekannten Soldaten. Daher war Schwitzen, es ist ca. 40°C, angesagt. Nach einem unerwartet guten Mittagessen in einem Restaurant gings dann zu den Russischen, Deutschen und Rumänischen Soldatenfriedhöfen. Gegen 17 Uhr waren wir dann wieder zurück auf unserem Stellplatz.

 

 

Dienstag, 31.07.2018  -  Wolgograd

Für heute war eine zweite Stadtrundfahrt angesagt. Und die brachte uns zuerst zu einem ehemaligen Dorf der Wolgadeutschen (Wir wussten nicht einmal, dass es diese gab), etwas ausserhalb des Zentrums von Wolgograd, heute eine Art Freilichtmuseum. Die dortige Führung war interessant und wir haben daselbst fast 2 Stundenverbracht. Danach war Mittagessen angesagt, in einer Art, die eigentlich eine Fortsetzung der Führung war. Nach dem Essen haben wir den Wolga-Don-Kanal besichtigt, wurden dann zurück ins Zentrum gebracht und hatten anschliessend 1 Stunde Zeit um einzukaufen. Wir haben in den letzten Tagen immer mal wieder Mineralwasser mit Gas gekauft, aber meist feststellen müssen, es ist praktisch nicht geniessbar. Die meisten Wässer sind gesalzen oder haben sonst einen kräftigen Eigengeschmack. Und so haben wir heute 6 Flaschen San Pellegrino, zu einem Preis gekauft, der uns das Wasser in die Augen getrieben hat. Nun, seit 16 Uhr sind wir zurück und hoffen auf einen ruhigen, kühlen Abend.

 

 

Mittwoch, 01.08.2018  -  Wolgograd

Schön war sie, die Fahrt auf der Wolga, ein bisschen kurz, aber interessant und eben schön. So haben wir die Stadt nun auch von der schöneren Seite, nämlich vom Fluss her gesehen. Die Statue der ‚Mutter Heimat‘ auf dem kleinen Hügel überragt selbst die Hochhäuser und bildet neben dem neuen Fussballstadion einen schönen Kontrast. Die Fahrt haben wir um 12 Uhr gemacht und sind nun seit 14 Uhr wieder zurück. Den Nachmittag verbrachten wir hauptsächlich lesend. Vorher allerdings war noch der Besuch des Kriegsmuseums angesagt. Das riesige Panorama hat uns beeindruckt und die übrige Ausstellung mit der Glorifizierung der russischen Armee haben wir recht schnell hinter uns gebracht.  

 

 

Donnerstag, 02.08.2018  - Saratow

Mensch war das eine holperfahrt, die Zufahrt zum Camp hier in Engels bei Saratow. Ca. 2km total ausgefahrene Sandpiste. Aber schliesslich haben wir es geschafft und stehen nun hier 50m vom Wolgastrand im Camp. Hierher sind wir heute von Wolgograd her kommend gefahren. Auf verschiedenen Strassen, Guten bis Schlechten, mit vielen, vielen Lastwagen, langsamen und schnelleren, mit neuen Fahrzeugen und mit uralten Stinkern, deren Abgaswolke und zuweilen die Sicht genommen hat. Und nicht zu vergessen mit vielen russischen Selbstmordkandidaten, die in jeder Situation überholt haben, wirklich in jeder, bei Gegenverkehr, auf dem Kiesstreifen rechts oder auch links, einfach irre.

Bei unserer Ankunft hier so etwa um 18 Uhr wurden wir umgehend von Wolgadeutschen zu ihrem Erntedankfest eingeladen, das sie auf dem Camp feiern. Da wurden alte deutsche Volkslieder gesungen in einer Sprache, die schwer zu verstehen war. Klar, ist ja auch vor 250 Jahren von Deutschland getrennt worden und die Interpretinnen sprechen normalerweise ja Russisch.

 

 

Freitag, 03.08.2018  -  Saratow

Heute ist Ruhetag, das heisst: Ausschlafen, Faulenzen, Baden in der Wolga (natürlich nur Anita), Lesen und es sich gut gehen lassen. So gegen 15 Uhr haben wir dann den Geburtstag einer Mitreisenden gefeiert und das ist dann so etwa bis 20 Uhr gegangen.

 

 

Samstag, 04.08.2018  -  Saratow

Die Aussicht über die Stadt Saratow von hier aus ist wirklich schön. Und hierher sind wir vom Bus hinaufspaziert. Eigentlich ist das das Heldendenkmal der Stadt, nur in der Zwischenzeit haben wir alle einfach genug vom glorreichen Sieg der Sowjets und haben uns die ganzen Erklärungen und Ausführungen der Reiseleiterin gespart. Der Weg hat sich jedoch wegen der schönen Aussicht trotzdem gelohnt. Nun die Stadtrundfahrt hat uns das ‚alte‘ Saratow gezeigt und wir hatten danach 90 Minuten Zeit uns den Markt und die Fussgängerzone der Stadt anzusehen. Eigentlich schade, mehr Zeit wäre mehr gewesen. Der alte Teil der Stadt ist recht gut renoviert (zumindest die Fassaden) und es lohnt, sich das anzusehen. Um 15 Uhr waren wir dann wieder zurück im Camp und haben daselbst einen ruhigen Abend verbracht.

 

 

Sonntag, 05.08.2018  -  Samara

Die Landstrasse hat uns wieder. Wir fahren die 400km von Saratow nach Samara. Keine Autobahn in Sicht, aber viele, viele, viele LKWs und noch viel mehr Russische Autofahrer mit ihren rasenden Kisten. Wobei, es hat sicherlich genauso viele neue, westliche Fahrzeuge wie alte Kisten. Nun um 7:30 Uhr sind wir losgefahren und um 17 Uhr hier auf dem Camp in Samara eingetroffen. Dazwischen liegen einige nervenaufreibende Situationen, einige ruhige Fahrstrecken, ein gigantischer Stau und viel Abgas und Staub.

 

 

Montag, 06.08.2018  -  Samara

Schön ist sie, die Stadt Samara. Und gemäss unserer lokalen Reiseleiterin wurde wegen den Fussballspielen Milliarden von Rubeln in die Stadt investiert. Sie meinte, seit den Spielen, die eigentlich mehr Feste waren, lebe sie fast wie im Paradies. Es scheint, wir sind gerade zur rechten Zeit hier angekommen. Was uns gezeigt worden ist hat uns beeindruckt und ist wirklich schön geworden.

Den Bunker von Stalin, der uns gezeigt worden ist, ist zwar beeindruckend, aber irgendwie nichtssagend. Eben ein Bunker, 40m unter der Strasse, gebaut 1941, aber von Stalin nie benutzt worden.

Seit 15 Uhr sind wir nun wieder zurück auf unserem Stellplatz beim Erholungsheim Sklon und verbringen einen gemütlichen Nachmittag.

 

 

Dienstag, 07.08.2018  -  Ufa

Nein, schön ist er nicht gerade, der Stellplatz im Hinterhof des Hotels Amaks hier in Ufa. Aber wir bleiben ja nur eine Nacht hier uns Morgen sind wir bereits wieder unterwegs Richtung Ural. Nach der Ankunft um 16 Uhr haben wir einen etwas feuchten Stadtspaziergang gemacht (das Hotel liegt in der Innenstadt), denn kaum gestartet begann es massiv zu regnen und das Wasser kam sehr schnell nicht nur von oben sondern blieb auf den Strassen und Trottoirs liegen, so dass die Schuhe schnell richtig nass geworden sind. Somit blieb auch die geplante Fotostrecke von Ufa auf der Strecke.

 

 

Mittwoch, 08.08.2018  -  Chelyabinsk

Viel haben wir nicht gemerkt vom Ural, den wir heute überquert haben. Und auch die Grenze zwischen Europa und Asien ist hier nicht sichtbar gemacht, das Gras ist immer noch grün und die Wälder immer noch Birkenwälder. Aber die Meinung, der Ural sei ein Gebirge ist sowieso falsch. Es handelt sich um eine sanfte, bewaldete Hügelkette deren höchster Punkt 1895 Meter hoch, die nördlich des Polarkreises liegt. Allerdings war die höchste Stelle heute lediglich 762 Meter. Nun stehen wir hier in Chelyabinsk auf einem ‚Campingplatz‘ hinter einer Tankstelle, inmitten von parkierten LKWs und Kühlwagen mit laufenden Motoren.

 

 

Donnerstag, 09.08.2018  -  Chelyabinsk

Schön, das war nun wirklich mal was anderes. Nicht die übliche Stadtrundfahrt mit Heldendenkmälern und anderen Andenkenstätten, sondern die Fahrt durch eine grosse Industriestadt mit allen Facetten einer Millionenstadt. Dazu dann der 3-stündige freie Aufenthalt in der Fussgängerzone, so stelle ich mir das vor. Natürlich gibt es nicht viel zu erzählen, daher lasse ich ein paar Bilder sprechen.

 

 

Freitag, 10.08.2018  -  Ekaterinenburg

Nur 200km waren heute zu fahren, auf Strassen aller Gattungen, Seidenweich auf neuem Asphalt, Normal mit einigen ‚Unebenheiten‘ und auf alten Betonpisten die das Wohni fast zum Zerbrechen gebracht haben. Unterwegs ein soeben verunfallter LKW, glücklicherweise ohne Personenschaden und viele, viele Baustellen. Auf dem momentanen Stellplatz (hinter einem Motel, in einem Autohof) bleibt unser Wohnmobil nun für 10 Tage stehen, wir aber werden morgen Abend den Zug nach Sibirien besteigen. Wir haben morgen keine Zeit mehr, daher müssen wir heute noch packen und gegebenenfalls waschen. So geht der Tag auch vorbei

 

 

Samstag, 11. August  -  im Zug

Das erste Mal, dass wir nun wirklich Russland erfahren. Seit etwa 22 Uhr sitzen wir im Trans-Sibirien-Express. In einem Schlafwagenabteil 1. Klasse. Ein Abteil für 4 Personen, aber nur durch uns 2 belegt. Nach dem Verteilen der Bettwäsche hiess es Betten machen, durch uns selbst. Auf den Schienen rüttelt und schüttelt es, ich bin noch nicht sicher, ob wir so schlafen können - wir werden sehen.
Der Tag begann heute um 9 Uhr mit einer Stadtrundfahrt durch Katerinenburg, eine Stadt die durch Industrie geprägt worden ist. Die Schwerindustriewerke liegen hier IN der Stadt, nicht ausserhalb. Trotzdem ist die Innenstadt schön und angenehm. Als ersten fuhr uns der Bus zur Kontinentalgrenze zwischen Europa und Asien, die durch den Grat der Berge des Urals gebildet wird. Danach wurde un auf einer ausgedehnten Fahrt die Stad gezeigt. Die Läden in der grossen Einkaufspassage sind grösstenteils internationale Labels wie Tom Taylor, Gucci usw. Und nach dem Abendessen wurden wir mit dem Bus zum Bahnhof gebracht. 

 

 

 

 

Sonntag, 12. August 2018  -  im Zug

Wie erwartet war das mit dem Schlafen ein wenig kontrovers. Zwar haben wir zwischendurch geschlafen, aber eigentlich mehrheitlich nur gedöst. Wir sind uns anscheinend den Lärm und das Gerüttle einfach noch nicht gewohnt. Aber ich denke heute Nacht wird es bereits besser sein. Das Frühstück war gut, das Mittagessen auch und ebenfalls können wir nichts negatives übers Abendessen sagen. Den Rest des Tages haben wir mehrheitlich mit 'aus-dem-Fenster-schauen' und mi Lesen verbracht.

 

 

 

Montag, 13. August 2018  -  Krasnoyarsk

Kurz vor 14 Uhr sind jetzt mit dem Zug hier in Krasnoyarsk angekommen und wurden vom Bus erwartet, der sofort zu einer ausgiebigen Stadtrundfahrt gestartet ist. Es ist warm, die Sonne scheint und wir fühlen uns wohl, aber etwas müde. Die Stadt liegt an einem der 7 Ströme in Sibirien und bietet den 1.2 Mio Einwohner viel. Die Anlagen sind gepflegt, der Verkehr wie immer in Russland mörderisch und die Aussicht von der kleinen Kapelle schön. Um etwa 17 Uhr wurden wir ins Hotel gebracht und seit einiger Zeit sind wir nun wieder geduscht und haben zu Abend gegessen. Diese Nacht wird sicherlich nicht so laut sein.

 

 

Dienstag, 14. August 2018  -  Krasnoyarsk

Die Pralinen, die uns die Reiseleiterin in den höchsen Tönen angepriesen hat, haben wir gekauft (100gr=0.80 Fr) und probiert. Mehr werden wir allerdings nicht mehr kaufen. Der heutige Tag verlief gemütlich. Um 10 Uhr fuhr uns der Bus hinauf zur Talstation des Sessellifts bei der neuen Skistation hier in Krasnoyarsk. Die für die Universiade 2019 im Moment stark ausgebau wird. Mit dem Sessellift übewanden wir dann die fast 400 Höhenmeter und auf 700 Metern Höhe, also in den Bergen der Taiga haben wir dann so etwa 4 km erwandert. Zum Ende der Busfahrt zeigte man uns einen Aussichtspunkt mit schöner Aussicht auf den Fluss Jenissel, der hier durchfliesst und etwa 1200km weiter in die Polarsee mündet

 

 

Mittwoch, 15. August 2018  -  im Zug

Der Trans-Sibirien-Express hat uns wieder. Heute Nachmittag so gegen 14 Uhr sind wir in unserer Kabine eingetroffen. Das Hotel mussten wir schon um 12 Uhr verlassen und das hiess natürlich dann im/beim Bahnhof warten. Wir sind wieder im Wagen acht, in der Kabine 9, also wie vorher. Die Betten sind gemacht, das Abendessen im Speisewagen liegt hinter uns und draussen wirds dunkel. Es schüttelt und rüttelt und doch hoffen wir, einigermassen schlafen zu können.

 

 

 

Donnerstag, 16. August 2018  -  Irkutsk

Es ist 10:43 Uhr, wir sind pünktlich auf die Minute hier in Irkutsk angekommen. Es gab noch einmal ein Frühstück im Speisewagen und jetzt haben wir unser schönes Zimmer im Hotel Irkutsk bezogen. Nach einem kurzen Mittagessen haben wir in der Zwischenzeit auch schon die Stadtrundfahrt hinter uns. Irkutsk ist eine grosse, interessante Stadt, die Hauptstadt von Ostsibirien und sie gefällt. Die Rundfahrt zeigte uns dieses Mal zwar fast nur Kirchen und Denkmäle, was wir aber gesehen haben von der Stadt, dem Fluss, den Promenaden usw. hat uns aber gut gefallen. 

 

 

 

Freitag, 17. August 2018  -  Listvyanka

Die Fahrt vom Hotel in Irkutsk hierher nach Listvyanka wurde unterbrochen beim Freilichtmuseum ccc. Hier haben wir uns, mit kundiger Führung, verschiedene Bauten aus der Zeit von 1600 bis gestern angesehen. War recht interessant, allerdings meist inmitten von Chinesen, die die Gegend hier als Touristen absolut dominieren. Unser Führer verglich sie mit Kakerlaken, die aber genügend Geld bringen damit das Museum weiter ausgebaut werden kann. 

Weiter ging unser Transfer zum Sessellist der Skistation Baikal. Auf 725müM hatten wir eine sehr schöne Aussicht über den See und den einzigen Abfluss, den Angerer der später dann einmal in den Jenissel mündet. Von der Bergstation war es auch möglich per ZipLine ins Tal zu kommen, was wir dann aber den Jugendlichen überlassen haben. Gegen Ende der Transferfahrt wurde uns dann noch das Baikalmuseum gezeigt, das teilweise interessant und anschaulich ist. So gegen 16 Uhr sind wir nun im Hotel Legends of Baikal angekommen und haben unser 'Zimmer' bezogen.

 

 

Samstag, 18. August 2018  -  Listvyanka

Die angekündigten ca. 2km Fussmarsch zur Kirche San Nicolao und zurück zur Anlegestation der Schiffe waren dann in Wirklichkeit ziemlich genau 7km. Leider meist auf der Strasse. Und die Kirche, wegen der wir ja hierher spaziert sind, konnte dann nicht besucht werden, da im Moment, und für die nächsten 2-3 Stunden eine Taufe im Gange war. Die Sigristin liess uns nicht eintreten. 

Der Rückweg führte uns dann an die Anlegestelle und daselbst wartete ein Schiff auf uns. Die etwa 2 Stunden Rundfahrt im Baikalsee wurden durch ein sehr frugales Mittagsmahl unterbrochen, das uns eigentlich als Pick-Nick angekündigt worden war. Um 15 Uhr sind wir zurück gewesen und haben den Nachmittag mit Baden im 14° warmen See (Anita) und Lesen verbracht. Wir hoffen eine etwas ruhigere und wärmere Nacht zu verbringen als dies gestern der Fall war.

 

 

Sonntag, 19. August 2018  -  Listvyanka

Schade - der heutige Ausflug mit der Transsibirischen Bahn auf der ehemaligen Strecke, entlang dem Baikalsee wäre eigentlich sehr schön, wenn es nicht total überflüssigerweise zeitlich extrem ausgedehnt worden wäre. Was ein sehr schöner Halbtagesausflug gewesen wäre wurde leider auf fast 12 Stunden ausgedehnt - schade. Per Boot haben wir zuerst den Angerer überquert und im Dorfe Baikal haben wir dann den Zug bestiegen. Wir 20 Europäer und etwa 100 Chinesen. Die ca. 80km lange Strecke nach Slyudyanka wurde 5-mal bis zu einer Stunde unterbrochen um Fotos zu machen und/oder etwas zu essen.

In Slyudyanka angekommen hat man uns zuerst den Bahnhof und die Nikolaskirche gezeigt. Nach einem längeren Aufenthalt ging es dann auf der normalen Trasse der Transsib zurück nach Irkutsk und anschliessend per Bus zurück ins Hotel. So seit etwa 22:30 Uhr sind wir nun wieder da.

 

 

Montag, 20. August 2018  -  Ekaterinenburg

Ural Airline Flug 633, damit sind wir heute Nachmittag von Unserem Hotel in Listvyanka nach Ekaterinenburg geflogen. Hier stehen ja unsere Wohnmobile und warten auf uns. Sicher, im Hof eines Motels an der Autobahn. Und nachdem uns der Bus vom Flughafen zum Motel gebracht hat, standen sie alle da, keines war irgendwie beschädigt oder fehlte – super. Heute Morgen war Ruhetag, wir haben gemütlich gefrühstückt und dann unsere Siebensachen gepackt und auf den Transfer zum Flughafen gewartet. Und hier ging alles einfach und problemlos, war ja ein Inlandflug von nur 3.5 Stunden.

 

 

Dienstag, 21. August 2018  -  Turgoyak

Die 206km haben wir heute mit Bravur hinter uns gebracht. Auf teilweise sehr schöner, neuer Strasse, teilweise das klare Gegenteil. Die Fahrt führte uns durch eine sehr schöne Seenlandschaft und Birkenwälder, fast ein bisschen wie in Finnland. Im Zentrum des Dorfes haben wir eingekauft (unser Kühlschrank war ja komplett leer, denn für die 10 Tage Abwesenheit haben wir sicherheitshalber den Kühlschrank fast leer gegessen) und stehen nun seit etwa 15 Uhr hier auf dem Parkplatz einer leider ziemlich verwahrlosten Ferienanlage.

 

 

Mittwoch, 22. August 2018  -  Verkhneyartsevo

Wir sind in Russland, da gehen auch Abmachungen anders. Beim Gestüt in Verkhneyartsevo angekommen, dem vorgesehenen Stellplatz für diese Nacht, mussten wir kurzerhand umdisponieren und stehen jetzt auf dem örtlichen Autohof. Die 490km hierher waren abwechslungsreich und der Weg durch resp. über den Ural und vorbei an Gänsefarmen sehr schön, aber lang. Leider gab es einen riesen Stau wegen einem Unfall zweier LKW’s und so haben wir, zusammen mit einigen Baustellen, insgesamt fast 1.5 Stunden gestanden. Da wir nun auf der Strasse nach Moskau sind nimmt der Verkehr spürbar zu und die Russen fahren spürbar härter.

 

 

Donnerstag, 23. August 2018  -  Kasan

Auch heute waren wieder gut 400km zu fahren. Abgefahren sind wir so etwa um 9 Uhr und um 13:30 Uhr schon am Ziel. Gerast? Nein, aber dazwischen liegt eine Zeitumstellung von 2 Stunden. Über die Strecke selbst gibt es eigentlich nichts zu sagen, es war grösstenteils Autobahn oder Baustelle. Also alles wie gehabt. Ich habe mich lediglich über mich selbst geärgert, dass ich die Alternativstrecke nicht gefahren bin. Nur, als ich das gemerkt habe, hätten wir 50km zurückfahren müssen und das wollte ich halt auch nicht. Nun stehen wir hier auf dem Hof des Hotels Transit in Kasan und machen wieder einmal Klarschiff. Das Wohnmobil hat‘s wirklich nötig.

 

 

Freitag, 24. August 2018  -  Kasan

Na dann wollen wir einmal sehen, ob Kasan noch geschlagen werden kann. Denn Kasan ist einfach die bisher schönste Stadt in Russland, die wir gesehen haben. Mit dem Bus und vor allem zu Fuss haben wir heute Kasan entdeckt. Morgens um 9 Uhr gings los. Nach kurzen Fotostopps an diversen Orten machten wir uns zu Fuss auf, den Kreml (die Festung) zu erforschen. Die komplette Anlage ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Und das ist wirklich richtig. Die Festung, die ursprünglich durch die Tataren erstellt wurde ist sehenswert und liegt wunderbar am Fluss und über der Stadt. Kasan ist ja die Hauptstadt der Region Tatarstan und in der Stadt leben ca. 70% Tataren. Auch die weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt basiert meist auf Bauten der Tataren.

Nach der Stadtrundfahrt machten wir dann die Fussgängerzone unsicher. Ein Stadtbereich der sichtlich gepflegt wird und uns erlaubte günstig und gut zu essen, und natürlich Souvenirs einzukaufen. Seit 19 Uhr sind wir nun wieder zurück und hoffen auf eine einigermassen ruhige Nacht, wir stehen ja auf einem Autohof an der M7 und die LKW’s fahren hierzulande Tag und Nacht.

 

 

Samstag, 25. August 2018  -  Nizhniy Novgorod

Die lange Fahrt von Kasan hierher zum Hotel Novinki, ca. 400km, schien kürzer zu sein, weil der ganze Dreck vom Wohnmobil weg war. Wir haben heute Morgen, vor der Abfahrt unser Haus waschen lassen. Von Hand versteht sich und nach einer guten Stunde Arbeit mit Schaum, Wasser und Leder wollten die Firma die ‚ungeheuerliche Summe‘ von 1000 Rubel, also ca. 14.50 CHF (inkl. Trinkgeld für die Reiniger). Als Gegenleistung sind wir dann so etwa 1 Stunde in diversen Staus gestanden. 

Zur Strecke selbst gibt es nicht viel zu sagen. Teilweise war die Strasse neu gemacht, teilweise eine üble Schlaglochbahn. Die durchfahrene Landschaft hat sich seit dem Ural ja wieder in die grosse weite Flachlandschaft gewandelt, die nur hin und wieder durch ein Dorf oder einen Fluss (heute sind wir der Wolga entlang gefahren) unterbrochen wird.

 

 

Sonntag, 26. August 2018  -  Nizhniy Novgorod

Nizhniy Novgorod war in der Zeit der UDSSR die 3. Grösste Stadt Russlands, heute wird sie allerdings von Novosibirsk und Ekaterinenburg übertroffen. Da Novgorod eine der Austragungsstätten der Fussball-WM war, wurde viel Geld in die Infrastruktur und die Fassaden der Häuser entlang der Hauptstrassen, Fussgängerzonen und Promenaden entlang der Wolga investiert. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Uns jedenfalls hat es gefallen. Per Bus und zu Fuss haben wir uns die Sehenswürdigkeiten und den Kreml dieser Stadt angesehen. In der grossen Fussgängerzone haben wir kurz eine Kleinigkeit gegessen und sind danach herumspaziert. Anita hat auf dem Künstlermarkt ein Gemälde gesehen, das ihr gefällt und wir haben es natürlich gekauft.

 

 

Montag, 27. August 2018  -  Moskau

Zwar hatten wir einen kleinen Stau, so ca. 30km und etwa 3 Stunden, aber sonst verlief die Fahrt hierher nach Moskau nahezu ereignislos. Natürlich waren die hier üblichen Selbstmordkandidaten auf der Strasse, aber daran haben wir uns ja in der Zwischenzeit gewöhnt. Wir sind früh abgefahren, wollten nicht in der Rush-Hour hier eintreffen und sind so um 15 Uhr angekommen. Nur scheint in dieser 10Mio-Stadt anscheinend immer Rush-Hour zu sein. Aber auf den 5 und 6-spurigen Autobahnen in der Stadt kommt man problemlos vorwärts.

Trotz der Warnschilder, alle 3-4km sind die beiden die einzigen Elche, die wir auf der Reise bisher gesehen haben.  

 

 

Dienstag, 28. August 2018  -  Moskau

Heute hatten wir Zeit, uns im GUM umzusehen. Aber ausser einem Eis können normal Sterbliche dort nichts kaufen, das ganze Warenhaus bietet ausnahmslos Label-Shops wie Dior, Armani, Gucci usw. Auch die Basilius-Kathedrale  konnte nur von aussen besichtigt werden. Aber anscheinend ist sie von aussen sowieso schöner als innen. Der Bus holte uns heute Morgen um 9 Uhr ab und fuhr uns in und durch die Stadt. Zu einer der grossen orthodoxen Kirchen, die anscheinend Maria gewidmet ist. Da heute Maria Himmelfahrt ist, war dort gerade ein Gottesdienst im Gange und der Chor sang erstaunlich gut. Die Musik hat mich beeindruckt. Nach 10 Min ging es weiter. Zum eigentlichen Zentrum, vorbei an vielen imposanten Bauten, an verschiedenen Bahnhöfen (Moskau hat deren 7) zum Roten Platz. Der Platz selbst kann momentan nicht besichtigt werden, da täglich Militärmusik-Spiele aufgeführt werden. Also ein Tattoo. Wir werden dem morgen Abend beiwohnen. Später fuhr uns der Bus zur grössten Kathedrale Russlands, dem Sitz des Patriarchen (also den orthodoxen Papst). 

Danach folgten das Mittagessen und ein ausführliches Fahren mit der Metro um die wichtigsten und schönsten Metrostationen besichtigen zu können. Seit etwa 18 Uhr sind wir nun wieder zurück.

 

 

Mittwoch, 29. August 2018  -  Moskau

Die Schatzkammer des Kremls ist gross, wertvoll und ermüdend. Es gibt so viele Exponate, die betrachtet werden müssen. Und ich habe da immer ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits sind es wunderschöne Arbeiten aus Textil, Gold, Edelsteinen, Porzellan, Holz und Silber, andererseits musste für den Prunk ja jemand aufkommen und das war ganz sicher nicht die herrschende Klasse sondern der kleine Mann. Wir haben heute den ganzen Vormittag im Kreml verbracht. Innen und Aussen. Und natürlich war es streng verboten und wurde kontrolliert, im Innern der Schatzkammer zu fotografieren. Auch die beiden Museumskirchen haben wir besichtigt, die Zarenkanone und die grosse Glocke. Danach gab es Mittagessen in einem etwas speziellen Restaurant, dem ehemaligen Aussenministerium. Jetzt sind wir zurück auf dem Campingplatz und machen uns bereit für das heute Militär-Tattoo, das um 20 Uhr auf dem roten Platz beginnen wird.

Hat uns gut gefallen, das Tattoo. Die russischen Armeemusik schneidig, wie erwartet, die ausländischen zum Teil amüsant, weil nicht militärisch sondern aufgelockert. Teilweise mit Tanz- und Singgruppen.

Nach Ende der Vorstellung, nach dem Feuerwerk fuhr uns der Bus noch durchs nächtliche Moskau, was sehr schön anzusehen ist. So etwa seit 01:30 Uhr sind wir nun wieder ‚zuhause‘.

 

 

Donnerstag, 30. August 2018  -  Moskau

Die Aussicht vom 59. Stock des Empire-Towers ist riesig. Der Blick über die Stadt zeigt erst wie gross Moskau eigentlich ist. Und man kann ja nur einen Teil davon sehen, aber schon das beeindruckt sehr. Hierher sind wir heute Abend mit der Metro gefahren (3x umsteigen) und haben 400 Rubel Eintritt bezahlt. Und in die Stadt fuhren wir heute Vormittag per Bus und Metro, haben den Oktober-Revolutions-Platz gesehen und haben uns danach in der Fussgängerzone herumgetrieben. Noch ausserhalb der City haben wir ein Einkaufszentrum besucht und schon ein bisschen mehr Moskau, ohne Touristen, erlebt.

 

 

Freitag, 31. August 2018  -  Valday

Ein ganz ereignisloser Tag ist heute. Eigentlich wird nur gefahren. Vom Camping in Moskau hierher nach Valday zum Hotel Zori. Einfach, weil die Strecke von Moskau nach St. Petersburg zu lange ist, um durchzufahren. Natürlich hätten unterwegs 2-3 Sehenswürdigkeiten gewartet, doch wir waren einfach müde. Müde der Kirchen, müde der vielen, vielen Sehenswürdigkeiten in Moskau und sind daher, teilweise auf der neuen Autobahn, bis hierher durchgefahren. Natürlich mit einigen Pausen. Das Hotel, und daher unser Stellplatz für diese Nacht, liegt direkt am See – sehr schön.

 

 

Samstag, 01.09.2018  -  St. Petersburg

Um die Fahrstrecke zu unterbrechen haben wir in Velikiy Novgorod Rast gemacht und uns den dortigen Kreml angesehen. War eine nette Abwechslung der ansonsten eigentlich langweiligen Fahrt durch ein sehr stark bewohntes Gebiet und durch viele Ortschaften, die fast alle gleich aussehen. Links und rechts der Strasse alte, teilweise verlotterte Häuschen oder Datschas. Dahinter Grasland oder Wald. Die Strasse selbst glänzte teilweise durch Baustellen und teilweise durch angenehme Fahrbahnen. Nach Velikiy Novgorod hat dann der LKW-Verkehr sehr deutlich zugenommen, was die restliche Fahrt hierher nach St. Petersburg nicht besonders spannend gemacht hat.

 

 

Sonntag, 02.09.2018  -  St. Petersburg

Gemäss unserer Führerin sind wir heute in der Eremitage 7 km gegangen. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, aber zumindest waren sie schön anzusehen. Natürlich haben wir die Prunkräume gesehen, die Gemäldegalerie der alten Meister, die Galerie der Statuen usw. Erstaunlicherweise waren da nicht sehr viele Besucher und so konnten wir die Exponate in Ruhe ansehen. Die Eremitage war der Abschluss der heutigen Stadtrundfahrt, die morgens um 9 Uhr begonnen hat. Zuerst hat man uns die eigentliche Innenstadt gezeigt, die Brücken über die Neva und die verschiedenen sehenswerten Kirchen und Gebäude, wie z.B: die Isaak-Kathedrale. Danach gab es in einem Restaurant Mittagessen und dann, wie erwähnt die Eremitage. Seit etwa 18 Uhr sind wir nun wieder zurück. Anita geht es prächtig, mir selbst suboptimal, ich verziehe mich nun, mit etwas Fieber, direkt ins Bett und hoffe auf eine ruhige Nacht.

 

 

Montag, 03.09.2018  -  St. Petersburg

Heute ist unser Tag zweigeteilt. Anita besucht mit der Gruppe den Katharinenpalast und ich hüte das Bett. Wie üblich startet die Führung um 9 Uhr. Der Bus fuhr nach Puschkin. Dort wurde eine ausführliche Führung durch den Palast mit dem berühmten Bernsteinzimmer gemacht, sie mussten sich lediglich durch viele, gefühlt eine Million, Chinesen kämpfen. Danach zeigte man ihnen die Gärten mit den Seen. Nach einem sehr guten Mittagessen in einem etwas speziellen Lokal wurden sie wieder nach Hause gefahren. 

 

 

Dienstag, 04.09.2018  -  St. Petersburg

Wunderbar – der Wettergott ist uns gnädig gestimmt. Gemäss Prognose sollte es heute hier regnen, aber es begann erst etwa um 16 Uhr damit. So konnten wir den Peterhof unter Sonne besichtigen, danke Petrus. Allerdings das Schloss selbst war in der kurzen Zeit nicht zu machen, wir haben uns auf den unteren Garten mit den vielen Wasserkaskaden und Springbrunnen beschränken müssen. Wie üblich wurden wir hierher mit dem Bus gekarrt und die unvermeidliche Guide von gestern und vorgestern war wieder dabei. Um etwa 15 Uhr waren wir dann wieder zurück bei den Wohnmobilen.

Später sind wir per Metro (die Station liegt nur 400-500 Meter neben dem Campinghotel) ins Stadtzentrum gefahren, wo wir dann, prompt bei Regen, einen etwas grösseren Einkaufsbummel gemacht haben. Nun sind wir seit 19:30 Uhr wieder zuhause und werden heute früh zu Bett gehen, denn morgen sollten wir so etwa um 06:30 Uhr hier wegfahren, damit am Zoll nach Finnland genügend Zeit bleibt.

 

 

Mittwoch, 05.09.2018  -  Helsinki

Heute ging es sehr früh los. Bereits um 06:30 haben wir den Campingplatz in St. Petersburg verlassen, die ganze Stadt der Länge nach durchquert (was der Grund für den frühen Aufbruch war) und sind, grösstenteils über die Autobahn,  hierher nach Helsinki gefahren. Dazwischen liegt, logisch, der Grenzübertritt von Russland nach Finnland. Er hat uns im Vorfeld ein paar Bauchschmerzen bereitet, beim Einreisen vor fast 2 Monaten benötigten wir ja mehr als 12 Stunden. Dazu hatten wir dieses Mal ein etwas grösseres Souvenir dabei und der russische Begleiter unserer Reise hat gemeint, mit dem Bild könnte es an der Grenze dann Probleme geben. Nun es kam dann ganz anders: Russische Grenze 40 Minuten, Finnische Grenze 5 Minuten. Allerdings war die Ausreisekontrolle wirklich ‚scharf‘ es wurde jedes Schränklein und jedes Türchen geöffnet und der Inhalt kontrolliert, es wurden die Matratzen angehoben, der Kühlschrank kontrolliert usw. Das Gemälde allerdings lag nicht unter der Matratze sondern unter der Bettdecke und das wurde nicht kontrolliert. Seit 14 Uhr sind wir nun hier auf dem Camping Rastila in Helsinki und werden, alle zusammen (wir sind ja nur noch 5 Wohnmobile, alle anderen sind den Weg übers Baltikum nach Hause gefahren) in die Stadt fahren.

Mit der Metro, direkt vor dem Campingplatz fuhren wir ins Stadtzentrum, haben einen ausführlichen Spaziergang zum Hafen gemacht, Kaffee getrunken und sind um 19 Uhr essen gegangen. Nun sitzen wir auf der Dachterrasse des höchsten Hotels (14. Stock) in Helsinki und bewundern die beleuchtete Stadt.

 

 

Donnerstag, 06.09.2018  -  Helsinki

Es ist ruhig geworden auf dem Campingplatz, zumindest da, wo die 5 Wohnmobile gestern noch standen. Bis auf uns sind alle weg. Wir sind die letzten, denn wir haben uns noch einmal einen Tag in Helsinki gegönnt. Aber morgen werden auch wir fahren. Mit der Metro sind wir noch einmal ins Zentrum gefahren, an den Stadthafen spaziert und haben dort und anderswo den Tag verbummelt. 

 

 

Freitag, 07.09.2018  -  auf See

Das war nun einmal ein richtig ruhiger Morgen und Vormittag. Wir haben nichts gemacht, sondern lange geschlafen und uns ausgeruht. Danach sind wir ans Meer spaziert um die Wassertemperatur zu prüfen, die jedoch zum Baden auch in der Ostsee inzwischen ein bisschen tief ist. Um 14:30 Uhr sind wir gestartet. Durch die Stadt zum Hafen im Zentrum, denn dort fährt um 17:30 Uhr unsere Fähre nach Stockholm. Pünktlich checken wir ein und fahren kurz danach in den Bauch der riesigen Fähre. Danach beziehen wir ‚unsere‘ Kabine und spazieren etwas durchs Schiff. Beim Ablegen hat man eine wunderbare Sicht auf die Innenstadt von Helsinki. Nach einem ausgezeichneten Abendessen in einem der Restaurants verziehen wir uns bald ins Bett.

 

 

Samstag, 08.09.2018  -  Västervik

Die Fahrt hierher nach Västervik verlief erwartungsgemäss ohne Probleme. Um 10 Uhr legte die Fähre im Hafen von Stockholm an und als erster PW durften wir von Bord, vor uns waren nur 3 Busse. Wir sind heute früh ausgestanden, die Zeitverschiebung hat uns wieder einmal einen Streich gespielt. Aber die Aussicht vom obersten Deck in der frühen Morgenstunde auf die vielen, vielen Schären, im Nebel und in der Sonne ist wirklich wunderschön. Jetzt stehen wir hier auf dem Resort Västervik, direkt an der Ostsee und verbringen hier einen gemütlichen Abend.

 

 

Sonntag, 09.09.2018  -  Trelleborg

Wow – so ein riesiges Unterseeboot habe ich bisher noch nicht gesehen, geschweige denn, darin herum gegangen/geklettert. Natürlich ist es bereits einige Jahre alt (Baujahr 1988), aber es ist trotzdem riesig. Das Teil haben wir im Marinemuseum von Karlskrona besucht. Ein wirklich interessantes und äussert gut gegliedertes Museum. Nach der Besichtigung haben dann noch im Museumsrestaurant zu Mittag gegessen (Buffet pro Person CHF 9.-) und sind dann weitergefahren. Karlskrona war heute die grosse Pause in der Fahrt von Västervik hierher nach Trelleborg, immerhin so etwa 450km. Jetzt stehen wir auf dem Stellplatz hier beim Fährhafen, wo wir vorhin noch die Fähre für morgen früh gebucht haben, die Fähre nach Rostock.

 

 

Montag, 10.09.2018  -  Jersleben

Pünktlich um 13:30 Uhr ist heute Mittag die Fähre mit unserem Wohnmobil von Trelleborg, im Hafen nach Rostock angekommen.  Um 5 Uhr hiess es heute Morgen aufstehen. Um 7:30 Uhr legte die Fähre ab und 1-1.5 Stunden vorher sollte man ja einchecken. Erstaunlicherweise waren wir nur eines von ca. 60 Wohnmobilen. Nun stehen wir auf dem Campingplatz von Jersleben bei Magdeburg. Hierher sind wir von Rostock her gefahren. Und hier werden wir hoffentlich eine ruhige Nacht verbringen.

 

 

Dienstag, 11.09.2018  -  Bad Kissingen

Eindrücklich, das Schiffshebewerk. Zwar noch aus der DDR-Zeit, funktioniert aber noch immer. Schade ist nur, dass im Moment gerade kein Schiff angehoben werden muss. Der zu hebende Bottich hat immerhin die Ausmasse von 53x14 Metern und wird zwischen 11 und 18 Metern gehoben, je nach Pegelstand der Elbe. Bevor wir uns nun auf die Autobahn Richtung Süden begeben, wird noch im Lidl eingekauft. Danach fahren wir, mit einigen Pausen, hierher nach Bad Kissingen. Hier stehen wir auf dem Stellplatz der Therme, die dann auch alsbald von uns besucht worden ist. Eine sehr schöne Therme, wirklich. Wir geniessen die 3 Stunden Baden und begeben uns dann zurück zum Wohnmobil und hoffen auf eine ruhige Nacht.

 

 

Mittwoch, 12.09.2018  -  Rothenburg o.d.T

Es scheint, die Unpässlichkeit von St. Petersburg hat mich wieder eingeholt. Eigentlich wollten wir heute mindestens bis nach Ulm Fahren, doch bereits nach etwas mehr als 100km war Schluss. Also sind wir hierher nach Rothenburg, auf dem Campingplatz gefahren. Ich hoffe nach 1-2 Tagen Pause werde ich dann wieder auf dem Damm sein.

 

 

Donnerstag, 13.09.2018  -  Rothenburg o.d.T

Nachdem ich den ganzen Vormittag geschlafen habe, sind wir nach dem Mittag  zur Altstadt von Rothenburg gefahren, mit dem öffentlichen Bus. Den Nachmittag haben wir dann so in der schönen Stadt verbracht uns sind so gegen Abend zu Fuss, der Tauber entlang wieder zurück zum Campingplatz gegangen. Es scheint aufwärts zu gehen.

 

 

Freitag, 14.09.2018  -  zu Hause

Alles Ok. Es geht wieder, mindestens so weit, dass ich die 330km nach Hause problemlos fahren kann. Wir fahren über deutsche Autobahnen neben ein paar Tausend LKW’s, aber das sind wir uns ja in der Zwischenzeit gewohnt. In Meersburg gehen wir auf die Fähre nach Konstanz und nach einen kurzen Mittagessen unterwegs sind wir nun seit etwa 15 Uhr wieder zuhause.

Eigentlich schade – ich wäre gerne noch ein Weilchen unterwegs gewesen.

Unsere Reise führte uns aus der Schweiz, Deutschland, Polen, nach Weissrussland und dann nach Russland. 2 Länder die es zu entdecken gab und die uns viel zu lernen gaben. Viele Vorurteile mussten gelöscht werden, meistens war es nicht so, wie wir das erwartet haben. Die Leute sind nicht mehr, was sie in der UdSSR einmal waren, die grossen Städte unterscheiden sich mitnichten von westlichen Städten und das riesige Land ist einfach nur wunderschön.


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